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Eine Studentin aus Deutschland kritisiert, dass sie ein Jahr lang auf das Kinderbetreuungsgeld warten musste.

16. Mai 2022 / 19:09 Uhr

Negativ-Rekord? Mutter wartet ein Jahr auf Kindergeld

Auf krone.at wurde vor Kurzem über einen Fall berichtet, laut dem eine Mutter über ein Jahr warten musste, bis ihr Antrag auf Kinderbetreuungsgeld durchging. Es handelt sich um eine Studentin aus Deutschland, die während ihrer Studienzeit auch für kurze Zeit gearbeitet habe. Von dem Kindesvater habe sie sich mittlerweile getrennt.
Gewissenhafte Mutter im Krankenhaus ausgelacht
Bereits während ihrer Schwangerschaft hätte sie sich um notwendige Unterlagen und Kopien bzw. Beglaubigungen gekümmert, sodass sie nach der Geburt so rasch wie möglich ihre Anträge an das Finanzamt sowie die Kinderbetreuungsgeldstelle schicken konnte. Im Krankenhaus sei sie deswegen ausgelacht worden, und jetzt verstehe sie auch, warum.
Vermutlich grenzüberschreitender Sachverhalt
Weshalb die Gesundheitskasse so lange gebraucht hätten, habe man der Krone nicht verraten. Nun, offensichtlich lag es an einem grenzüberschreitenden Sachverhalt. Wenngleich sie Studentin aus dem Ausland stammt (was auch Formalitäten mit sich bringt), so ist die Rolle des Vaters faktisch ungeklärt. Falls dieser ebenfalls nichtösterreichischer Staatsangehöriger ist, sondern selbst aus einem anderen Staat kommt bzw. dort wohnt, dann muss geprüft werden, ob der Mutter nicht vorrangig eine Leistung dieses Staats zusteht. Dabei ist auch wesentlich, wer wann wo gearbeitet hat und ob der Vater Unterhalt für das Kind bezahlt. Zu verdanken wäre das der EU mit ihren sinnlosen Gesetzen.
Andere Fälle dauern noch länger
Die Krone meint, dass die Gesundheitskassa wegen der langen Bearbeitungsdauer fast einen Negativ-Rekord aufgestellt habe. Der Fairness halber kann man das so nicht ganz gelten lassen. Bei einer in Österreich wohnhaften Familie arbeitet der Vater für eine Universität in den Niederlanden. Seit mindestens sechs Jahren streitet die Familie mit der Gesundheitskassa um das Kinderbetreuungsgeld. So gesehen waren die Behörden bei der Studentin mit der Bearbeitung vergleichsweise flott unterwegs.

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