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Urlaubsreisen adé? Infolge der Politik gegen Russland könnte es zu heftigen Treibstoffengpässen im Sommer kommen.

31. Mai 2022 / 19:58 Uhr

EU beschließt Öl-Embargo und Energieagentur stört die Feierstimmung

Erst am späten gestrigen Montagabend haben sich die EU-Staats- und -Regierungschefs bei einem Sondergipfel auf ein Embargo für russisches Erdöl geeinigt, da stört der Chef der Internationalen Energieagentur (IEA) Fatih Birol die Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung.
Besonders betroffen: Europa
Denn laut IEA-Chef ist die aktuelle Energiekrise „viel größer“ als die Ölkrise der 1970er Jahre. Und schon bald, nämlich in der anstehenden Urlaubszeit, könnte es zu massiven Engpässe bei Rohöl kommen:

Auf den Ölmärkten könnte es im kommenden Sommer eng werden.

Und zwar „besonders in Europa“, denn die europäischen Länder seien „nicht nur auf Rohöllieferungen von außerhalb angewiesen, sondern auch auf Importe von Ölprodukten“, so Birol.
Dreifache Krise
Der schlechten Nachrichten nicht genug, erklärte Birol, dass es im Vergleich zur Ölkrise der 1970er Jahre viel dramatischer sei, denn „wir haben eine Ölkrise, eine Gaskrise und eine Stromkrise zugleich.“ Dabei bleibt unerwähnt, dass diese drei auf eine geschwächte Wirtschaft und eine hohe und immer weiter steigende Inflation treffen. Beides Faktoren, die von den aktuellen Politikern herbeigeführt wurden und vor 50 Jahren nicht auf der Tagesordnung standen.
„Schleichen gegen Putin“
Und wo sieht Birol die Lösung? In der Absage an das Öl-Embargo, das vor allem Europa schadet und Russland kaum beeindruckt? Nein, Birol fordert günstigere Alternativen und ein Tempolimit mindestens für die Dauer des Ukraine-Kriegs:

Ein paar Kilometer pro Stunde langsamer zu fahren, das ist nur ein winziger Kompromiss, verglichen mit dem Leiden der Menschen in der Ukraine.

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