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Viktor Orban und ORF-Lkw

Weil sich der ungarische Staatschef Viktor Orbán in der EU gegen die Russland-Sanktionen stellte, wünschte ihm ein ORF-Geschäftsführer einen Herzinfarkt.

ORF

2. Juni 2022 / 21:49 Uhr

Geschmackloses Posting: ORF-Manager wünscht Ungarns Staatschef den Tod

Skandal am Küniglberg: Karl Pachner, Geschäftsführer von ORF-Online und dem Teletext, wünschte dem ungarischen Staatschef Viktor Urbán den Tod. Wörtlich schrieb er auf seiner Facebook-Seite:

Der Herr Orban möge auch bald abtreten…Ein Herzinfarkt wäre bei seiner Körperfülle und seinem Erregungspotenzial schon eine feine Sache. Putin, Erdogan und Orban – wenn sie einfach nicht mehr da wären, wäre Europa glücklicher und friedlicher und die Welt viel besser…

Arbeitgeber in Erklärungsnot
Mit dem inzwischen gelöschten, geschmacklosen Posting hat Pachner vielleicht seinen dem linken Spektrum angehörenden Kollegen aus dem Herzen gesprochen, doch seinen Arbeitgeber ORF brachte der langjährige Manager in Erklärungsnot, trägt der öffentlich-rechtliche Sender doch stets – mehr oder weniger glaubwürdig – das Schild der Unabhängigkeit vor sich her.
Private Meinungsäußerung
Gegenüber der Zeitung Heute versuchte der ORF, zu kalmieren. Beim angesprochenen Posting handle es sich um eine private Meinungsäußerung eines Mitarbeiters auf dessen persönlicher Facebook-Seite, die natürlich in keinem Zusammenhang mit der redaktionellen Berichterstattung der unabhängigen und weisungsfreien Redakteurinnen und Redakteure des ORF stehe, hieß es von einem Pressesprecher. Der ORF distanziere sich von diesem Posting, das mittlerweile gelöscht wurde.
Grenze der Geschmacklosigkeit überschritten
Wenn es um Hass im Netz geht, steht der ORF mit seinen Sendungen und Artikeln rasch als Moralapostel zur Verfügung, auch der Medienmanager Pachner, in dessen Aufgabengebiet orf.at gehört. Bei den eigenen Leuten redet sich der Sender aber heraus, auch wenn die Grenze der Geschmacklosigkeit wie selten zuvor überschritten wird. Einem Staatschef den Tod zu wünschen als “private Meinung eines Mitarbeiters” abzutun, zeugt nicht gerade von Fingerspitzengefühl.
Diese Meinung haben im Übrigen auch die Leser von Heute, die zu 70 Prozent (Stand 2. Juni, 17.30 Uhr) sagten: „Er muss sofort zurücktreten“.

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