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Für Werbung auf Plakaten, in Medien oder auf Facebook hat die Wien Energie immer Geld, obwohl sie wegen Investitionen mehr Geld von ihren Kunden will. (Fotomontage)

9. Juni 2022 / 14:59 Uhr

Warum spart Wien Energie nicht bei der Werbung?

Die Wien Energie sorgte in letzter Zeit für negative Schlagzeilen seit bekannt wurde, dass die Preise bei der Fernwärme um 92 Prozent angehoben werden sollen. Durchwegs alle Parteien und auch die Arbeiterkammer sind gegen die Wünsche des Energieanbieters. „Wir haben keine andere Wahl“, wird Michael Strebl, Geschäftsführer des Konzerns, zitiert. Er spricht von bitteren Folgen der weltweiten Energiekrise und beispiellos explodierender Großhandelspreise. Die Teuerung würde durch die russische Invasion in der Ukraine weiter zugespitzt.
Wienweite Plakatkampagne
Da stellt sich die Frage, warum die Wien Energie nicht bei sich selbst einspart. Aktuell gibt es in Wien eine Plakatkampagne, in der – auch noch mit penetranter Genderei und in verdrehtem Deutsch – für den Klimaschutz geworben wird. Und sogar für Zeitungsinserate scheint das Unternehmen noch immer genug Geld zu haben.
Sogar auf Facebook gibt es gesponserte Beiträge. Zu einer animierten Grafik, die eine Blondine zeigt, heißt es in ebenso holprigem Deutsch: “Wir investieren eine Milliarde in den Klimaschutz. Für eine sichere, unabhängige Energiezukunft. So klimaschützen wir Wien.”
Kritik auf Facebook
Spätestens, seit bekannt wurde, dass eine saftige Preiserhöhung im Raum steht, kommentieren zahlreiche Leser die Werbung der Wien Energie abwertend.
„Dafür wird die Fernwärme jetzt um 92% teurer! Genau mein Humor!“ oder „Super, Österreich der Fliegenschiß auf der Weltkarte rettet das Klima“, sind nur zwei der Einträge, die sich die Wien Energie gefallen lassen muss.
Wien Energie könnte ohne weiteres Millionen Euro jährlich einsparen, wenn sie auf Werbekampagnen und Sozial-Media-Abteilungen verzichtet. Preiserhöhungen wären dann nicht notwendig.
„Spürbare Entlastung“
Und nur am Rande soll erwähnt werden. In der Donnerstags-Printausgabe der Tageszeitung Österreich gibt es eine doppelseitige Einschaltung der Stadt Wien mit dem Titel „Wien entlastet bei Energiekosten spürbar“. Die beworbene “Energieunterstützung Plus” wäre ebenso überflüssig wie das Inserat in dieser Zeitung, wenn die rot-dominierte Stadtregierung für faire Preise sorgen würde.

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