Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Jetzt bekommt der Genderwahn sogar Kritik aus dem linken Lager: Altgediente Linkspolitiker wie Gregor Gysi (Bild) empfehlen, sich lieber mit wirklichen Problemen zu befassen.

8. August 2022 / 18:41 Uhr

“Kein drängendes Problem”: Kritik an Gender-Neusprech von überraschender Seite

Der seit Jahrzehnten bei den Linken tätige Politiker Gregor Gysi hat seiner Linkspartei vorgeworfen, sich zu sehr mit Themen wie der Gender-Sprache zu befassen. Seine Partei müsse sich stattdessen auf zentrale Inhalte konzentrieren. “Aber es gibt auch die, für die Doppelpunkt und Sternchen das zentrale Thema ihres Gefühlslebens sind. Das ist für mich nicht nachvollziehbar”, erklärte der frühere Chef der Linksfraktion im Bundestag gegenüber der Welt.
Absage an Gender-Sprechpausen
Trotz Kritik, die Gysi auf dem letzten Parteitag der Linken entgegenschlug, bleibe der Politiker und Jurist bei seiner Sichtweise. “Man muss die Zustände ändern und nicht die Schreibweise”, argumentierte er. Zudem ist der Linkspolitiker in seinem hohen Alter nicht bereit, noch “in jedem Satz viermal” eine Sprechpause zu machen. Damit könne sich “eine Partei in der Existenzkrise” nicht befassen, eine vermeintlich geschlechtergerechte Sprache sei kein drängendes Problem.
Dann kritisierte Gysi Klimaschützer wie die “Letzte Generation”, die sich auf Autobahnen und Straßen festkleben. “Da verstehe ich das Motiv, finde die Methode aber falsch. Was, wenn da ein Rettungswagen kommt? Stellen Sie sich vor, der kommt gar nicht mehr durch, und jemand stirbt. Man muss immer Methoden finden, mit denen man eine Mehrheit der Bevölkerung gewinnt”, findet er.
Wagenknecht und Woitas waren Gysi etwas voraus
Gysi ist jedoch nicht der erste Linke, der sich gegen das Befassen mit solchen Themen ausspricht. Bereits im letzten Jahr hatte Sahra Wagenknecht durch ihre Kritik an der sogenannten “Lifestyle-Linken” auf sich aufmerksam gemacht.
Und der ehemalige Linke Jens Woitas verfasste sogar ein Buch, in dem er die Linken dazu aufrief “sich wieder am Gemeinwohl des Staatsvolkes zu orientieren und die Chancen im europäischen Populismus für eine eigene revolutionäre Politik zu erkennen.” Ein Apell, der wohl bei der roten Masse ungehört verhallte, weswegen Woitas die Linke verlassen hat.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

15.

Apr

17:50 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Share via
Copy link