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Kronen Zeitung

Die Kronen Zeitung, die einst mit dem Wahlspruch “Mut. Haltung. Unabhängigkeit.” geworben hat, muss sich nun den Vorwurf des Verbreitens von Unwahrheiten gefallen lassen. Fallfehler im Aufmacher-Titel gab es damals, zu Dichands Zeiten, auch noch nicht.

10. August 2022 / 10:22 Uhr

Gerüchte, Halbwahrheiten, Lügen – und ein offener Brief an die “Kronen Zeitung”

„Wenn man sich denkt, es geht nicht mehr tiefer, dann hat man offensichtlich unterschätzt, wozu die Kronen Zeitung fähig ist“, sagt FPÖ-Mediensprecher und Nationalratsabgeordneter Christian Hafenecker in einem viel beachteten Video auf YouTube.

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Offener Brief an zwei Kronen-Zeitung-Schreiber
Der derzeitige „Feldzug der Schande“, wie Hafenecker die Schmutzkübel-Kampagne einer Zeitung nannte, deren Leser dieser Tage sogar den Satz, „denen glaube ich nicht einmal mehr das Datum“, posteten, veranlasste gestern, Dienstag, FPÖ-Parteichef Herbert Kickl zum Schreiben eines offenes Briefes an zwei Journalisten der Kronen Zeitung.
Es sei eine besondere Situation und brauche daher eine besondere Maßnahme, schrieb Kickl auf Facebook, weshalb er sich direkt an die beiden Artikel-Verfasser Ida Metzger und Christoph Budin wenden wolle, die in der Berichterstattung um Hans-Jörg Jenewein eine besondere Rolle gespielt hätten. Kickl forderte die Schreiber auf, ihre Informanten zu benennen, denen sie offensichtlich blind vertraut und deshalb nicht nachrecherchiert hätten, wie dies die journalistische Sorgfaltspflicht gebietet. Wörtlich meinte er:

Nennen Sie jene, die mit ihren Falschinformationen auch Ihnen und Ihrer Glaubwürdigkeit Schaden zugefügt haben. Und geben Sie damit auch der Wahrheit die Chance, sich entfalten zu können.

Der FPÖ-Chef stellte den beiden Autoren insgesamt elf Fragen – unter anderem auch, „von wem die von Ihnen verbreitete falsche Information stammt, dass es einen Abschiedsbrief geben würde, der die FPÖ und mich persönlich belasten soll?“. Hier der ganze offene Brief:

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Gerüchte haben sich in Luft aufgelöst
Geschockt von der Berichterstattung der Kronen Zeitung (wo sogar im Aufmacher-Titel ein Fallfehler prangt) zeigte sich auch die Salzburger FPÖ-Landesparteichefin Marlene Svazek, die am Montag auf Facebook schrieb:

Ich habe mich zurückgehalten, weil sich die Ereignisse seit gestern überschlagen haben. Gereicht hat’s mir allerdings schon gestern Abend, nachdem der Online-Bericht der Kronen Zeitung und so manch anderer Medien – ich weiß nicht das wie vielte Mal – umgeschrieben wurde. In der ersten Fassung hat man dort von unfassbaren Halbwahrheiten und Gerüchten gelesen – bis hin zu einem angeblichen Abschiedsbrief, in dem Bundesparteiobmann Herbert Kickl angeklagt worden sein soll. All diese Gerüchte haben sich binnen weniger Stunden in Luft aufgelöst. Gerüchte, Halbwahrheiten, Lügen und das alles im Zuge einer Suizidberichterstattung, bei der man normalerweise besondere Sorgfalt walten lassen muss.

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FPÖ Wien: Verbindung zu Kickl ausgeschlossen
Auch der penetrante Versuch einiger Journalisten, einen Keil zwischen die Bundespartei und die FPÖ-Wien zu treiben, ging in die Hose. In einer Aussendung stellte die FPÖ Wien nach einer Tagung des Präsidiums fest:

Thematisiert wurden auch die aktuellen Anwürfe gegen Vertreter der Wiener FPÖ. Diese wurden besprochen, intern eingehend juristisch geprüft und stellen sich als völlig haltlos und längst widerlegt dar. Man ist auch zur Überzeugung gekommen, dass eine Verbindung zwischen der Erstellung der Anzeige und FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl ausgeschlossen werden kann. Es handelt sich bei der angeblichen Verbindung zwischen der Anzeige und Herbert Kickl um Wunschdenken, um den rechtlich substanzlosen Anwürfen Gewicht zu verleihen.

Medienkampagne als Reaktion auf FPÖ-Erfolg
FPÖ-Mediensprecher Hafenecker sagt in seinem Video, dass es der Kronen Zeitung allein darum gehe, gegen die Freiheitlichen zu kampagnisieren, weil es einigen in der Republik nicht gefallen würde, dass es der FPÖ mit Herbert Kickl gelungen sei, die ÖVP in Umfragen zu überholen.

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