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Ein Brexit Großbritanniens ist unter Boris Johnson so wahrscheinlich wie noch nie.

23. Juli 2019 / 18:40 Uhr

Urwahl: Boris Johnson ist neuer Regierungschef in Großbritannien

In einer Urwahl wurde das Gesicht des Brexits, Boris Johnson, zum neuen Parteichef der britischen Konservativen und damit zum Nachfolger von Theresa May, die am 7. Juni 2019 zurücktrat, gewählt. Mit dem Posten geht auch das Amt des Regierungschefs einher. Damit steigt die Hoffnung bei Brexit-Befürwortern auf einen Ausstieg aus der EU.

Deutliches Wahlergebnis

Boris Johnson, der unter Freunden und Feinden als Hardliner gilt, konnte sich mit der doppelten Stimmenanzahl gegenüber seinem Konkurrenten, den Außenminister Jeremy Hunt, durchsetzen. Er erhielt 92.153 Stimmen, während sich Hunt mit 46.656 geschlagen geben musste.

Neuer Premierminister für den Brexit

Schon am morgigen Mittwoch wird Johnson die Amtsgeschäfte des Premierministers übernehmen. Er kündigte an, das Vereinigte Königreich auch ohne weitere Verträge (sogenannter “harter Brexit”) bis Ende Oktober aus der EU zu führen, sollte die EU-Kommission keine Zugeständnisse machen. Am Verhalten der Kommission wird man erkennen, wie die Hintermänner der EU tatsächlich über EU-Austritte denken. Laut westlichen Medien käme ein “harter Brexit” einer wirtschaftlichen Apokalypse gleich, allerdings ist bei realistischer Betrachtung höchstens die Angst vor Nachahmern bei EU-Austritten bei den genannten Herrschaften apokalyptisch. Unter objektiven Gesichtspunkten wird ein Brexit um einiges harmloser ablaufen, als von Wirtschaftstreibenden befürchtet.

Vergraulte Anhänger werden zurückgeholt

Viele Wähler der Konservativen, die sich nach den vergeblichen Versuchen Mays aus der EU auszutreten von der Partei abgewendet hatten, könnten unter Johnson den Weg zurück finden. Nachdem sie kurz nach den erfolglosen Austrittsversuchen ihren Rücktritt ankündigte, stellte sich Johnson als Kandidat für ihre Nachfolge auf und konnte bereits in der Vorauswahl mit Abstand die meisten Parteimitglieder von sich überzeugen. Die EU gibt sich betont gelassen – man soll ihnen die Nervosität ob der nahen Zukunft nicht anmerken.

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