
Im Thüringer Landtag werden am 27. Oktober die Karten neu gemischt.
Foto: TomKidd / Wikimedia (CC BY-SA 3.0)Thüringen 31. Juli 2019 / 17:45
Thüringen: Mediale Vernachlässigung des Kopf-an-Kopf-Rennens von AfD und Linke
Eigentlich ist es eine Sensation: Laut jüngsten Umfragen liefern sich AfD und die Linke mit 24 bzw. 25 Prozent ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bevor am 27. Oktober in Thüringen ein neuer Landtag gewählt wird. Dabei ist vor allem die AfD im Aufwind. Seit den Umfragen im März konnte sie drei Prozent zulegen. Doch was titelt etwa die Welt?
Linke gewinnt in Umfragen – Eine Partei erreicht historisches Tief
Fehlertoleranzbereich
Tatsache ist, dass die Linke seit März zwar zulegen konnte, aber eben nur um ein Prozent. Bei 1.000 Befragten liegt ein ermittelter Zuwachs von einem Prozent für die Linke deutlich innerhalb der Fehlertoleranz einer solchen Statistik, während ein Zuwachs von drei Prozent aussagefähig ist.
Bodo Ramelow, der den Ministerpräsidenten-Bonus zulasten seiner Koalitionspartner SPD und Grüne voll ausspielt, spürt den Atem der AfD im Nacken. Doch die Medien thematisieren lieber den weiteren Niedergang von CDU und SPD.
Absturz von CDU und SPD
Beide verlieren weiter, die CDU kommt nur noch auf 21 Prozent, die SPD gar nur noch auf acht Prozent. Das ist das bisher schlechteste Umfrageergebnis für die Roten in Thüringen.
Die Grünen kommen trotz medialer Dauerpräsenz nur auf elf Prozent. Das entspricht zwar einer Steigerung von drei Prozent zu den Umfragen im März, ist aber angesichts der Dauerlobpreisung der Grünen in den Mainstream-Medien überraschend wenig. Um den Einzug in den Landtag muss die FDP weiter bangen. Ihr werden gerade mal fünf Prozent vorhergesagt.
