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Christiane Hörbiger und Michael Häupl

Christiane Hörbiger, hier noch mit dem von ihr ebenfalls unterstützten SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl.

27. August 2019 / 22:11 Uhr

Hörbiger-Video: ÖVP trickst – aus Scham wegen der vielen negativen Reaktionen?

Ob das Wahlkampfvideo der ÖVP mit Schauspielerin Christiane Hörbiger nicht ein Schuss ins eigene Knie war, fragte unzensuriert gleich nach Veröffentlichung des Videos am Sonntag. Die Antwort darauf scheint die ÖVP nun selbst gegeben zu haben: Das Video wurde nämlich auf YouTube gelöscht und später neu hochgeladen.

Ausblenden der negativen Reaktionen

Waren es vielleicht die unverhältnismäßig vielen negativen Reaktionen auf die politische Aussage der alten Diva, die die ÖVP zu diesem Schritt bewogen? Ein SPÖ-naher Twitter-Nutzer hat sowohl den Video-Tausch als auch die Entwicklung der Missfallensreaktionen dokumentiert.

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Die nicht gerade frauenfeindliche Zeitschrift Wienerin berichtete kurz nach Erscheinen von 800 negativen zu 100 positiven Reaktionen auf das Hörbiger-Video. Im Artikel ist noch jenes Video eingebettet, das jetzt nicht mehr auffindbar ist.

Zunehmende Kritik an Kurz-Lobhudelei

Nach anfänglicher Euphorie um die Sensationsmeldung, wonach sich die Grande Dame der österreichischen Schauspielerei, noch dazu die Tochter der großen Stars Paula Wessely und Attila Hörbiger, zur politischen Lage in der Alpenrepublik zu Wort meldet, werden die Reaktionen auf das Video immer negativer. So stößt sich Herbert Föttinger, Direktor des Theaters in der Josefstadt, an Hörbigers Vereinnahmung und Gebrauchs des Wortes „Wir“:

Ich weiß nämlich nicht, wen sie mit dem Wort ‘Wir’ meint. Ich schließe einfach aus, dass Christiane Hörbiger in einer Art Allmachtsfantasie stellvertretend für die gesamte österreichische Bevölkerung spricht. Ich schließe auch aus, dass sie das Wort ‘Wir’ als Pluralis Majestatis verwendet.

Auch Hörbigers Nichte zweiten Grades, die Burgschauspielerin Mavie Hörbiger, distanziert sich von Christiane Hörbiger auf Twitter. Sie stellte klar, dass sich das „Wir“ nicht auf die Familie Hörbiger beziehe.

ÖVP als Promi-Partei

Doch die ÖVP lässt sich offenbar durch die zunehmende Kritik nicht entmutigen. Sie schickt den nächsten pensionierten Promi ins Rennen: den früheren Ski-Weltmeister Michael Walchhofer. Der wird das vor allem auch als Werbung für seine Hotels in Zauchensee gebrauchen können.

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