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Hanf-Lobbyisten stellen wieder einmal zur Diskussion, ob man unter Einfluss von Cannabis oder Marihuana (Bild) ein Fahrzeug lenken kann.

18. Oktober 2019 / 11:34 Uhr

Hanf-Lobbyisten bejammern strenge Polizeikontrollen bei Hanfmesse in Wien

Symbolische Krokodilstränen vergießen die Hanf-Lobbyisten wegen der strengen Polizeikontrollen, die vom 11. bis zum 13. Oktober in Wien-Vösendorf anlässlich der Hanfmesse stattgefunden haben. So heißt es in einer Aussendung der “Cultiva GmbH”, dem Veranstalter der Hanfmesse:

Während bei dem Hanfkongress Experten tagten und Messebesucher sich an der Veranstaltung erfreuten, tobte vor der Messe eine regelrechte Jagd auf Teilnehmer, die mit dem Auto anreisten. Nachdem es keine Grenzwerte für eine objektive Beurteilung der Fahrtauglichkeit gibt, stehen der Willkür die Tore offen. Jeder, der in den vergangenen Tagen einmal Cannabis konsumierte, ist im Drogentest positiv, obwohl aktuell keine Beeinträchtigung vorliegt. Die vielen Berichte von Betroffenen sind schockierend. Aussteller, Besucher und Mitarbeiter mussten am Parkplatz vor Passanten Urin abgeben – selbst Frauen mussten sich öffentlich entblößen.

Verkehrspolizisten wird „Respektlosigkeit“ vorgeworfen

Die Hanf-Lobbyisten werfen den gesetzeskonform handelnden Verkehrspolizisten nicht nur „Respektlosigkeit“ vor, sondern deuten ganz und gar unangebrachte historische Vergleiche an. Und auch das Lob der Presse für das konsequente polizeiliche Vorgehen wird kritisiert:

Neben dem politischen Versäumnis nach einer klaren Regelung soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Amtshandlungen von einer unglaublichen Respektlosigkeit geprägt waren. Die Berichte an herabwürdigenden Aussagen und Beschimpfungen seitens der Exekutive zeigen, wie junge Beamte der Aufforderung nach der „Jagd auf die Giftler“ nicht nur nachgekommen sind, sondern diese auch mit voller Begeisterung ausgelebt haben. Dieser „Fleiß“ und die „Ausdauer“ der Beamten werden in der Presse besonders gelobt (NÖN 42/2019). Den übermotivierten Gehorsam bekamen unbescholtene Menschen deutlich zu spüren. Es wurde an Zeiten erinnert, die in Österreich offenbar noch immer präsent sind.

Jedenfalls war die Polizeiaktion für die Veranstalter der Hanfmesse mehr als „lehrreich“, denn sie wollen 2020 dafür sorgen, dass die Besucher und Teilnehmer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen und nicht mehr unter Drogeneinfluss mit dem eigenen Fahrzeug für Amtshandlungen und Führerscheinabnahmen durch die Polizei sorgen.

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