Die österreichischen Sozialdemokraten haben gerne viel PS unter der Motorhaube. Dies bestätigt sich jetzt auch in der Person des Wiener SPÖ-Sozialstadtrats Peter Hacker, der einen Audi SQ7 für sich als „Dienstwagen“ fahren lässt. Neben dem ehemaligen SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda und dem Tiroler Landesparteiobmann Georg Dornauer muss nun auch der Parteilinke Hacker Rede und Antwort über seinen fahrbaren Untersatz stehen. Während Drozda und Dornauer leidenschaftliche Porschefahrer sind, schwört Hacker auf Audi. Der von Hacker verwendete SUV hat laut Tageszeitung Österreich einen Neukaufseinstiegspreis von 110.000 Euro.
Und die von Hacker gewählte Konstruktion seiner „Dienstwagen-Regelung“ ist auch ein „Extra“. Hacker würde von der Stadt Wien eigentlich als Dienstwagen ein Audi A6 zur Verfügung stehen. Er verwendet aber lieber seinen Privatwagen und verrechnet dafür Kilometergeld und die Kosten des Chauffeurs. Ob das am Ende des Tages für die Stadt Wien günstiger ist, bleibt vorerst unbeantwortet.
Rote Nadelstreiffraktion von SUV-Fraktion längst abgelöst
In den 1980er und 1990er Jahren war die österreichische Sozialdemokratie unter Bundeskanzler und Parteiobmann Franz Vranitzky von der sogenannten „Nadelstreiffraktion“ dominiert worden – eine Situation, die schon damals für Unruhe in der ehemaligen Arbeiterpartei führte. Im 21. Jahrhundert ist jetzt die „SUV-Fraktion“ ganz vorne dabei, wenn es um Macht, Einfluss und Privilegien in der schrumpfenden SPÖ geht.
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner als hohe ehemalige Beamtin und Wissenschaftlerin betont zwar immer ihre einfache Herkunft, gehört aber gemeinsam mit ihrem Mann seit Jahren dem roten Parteihochadel an.
