Ein türkischer Schlepper ging der Tiroler Polizei am Brenner in die Falle. Bereits am 10. Oktober wurde ein Türke auf der Brennerautobahn bei Schönberg dabei erwischt, wie er drei pakistanische Staatsbürger aus Italien über Tiroler nach Deutschland schleppen wollte. Nach umfangreichen Befragungen durch die Fremden- und Grenzpolizei in Innsbruck verweigerte der Türke, der seit Jahren in Deutschland lebt, zunächst jede Aussage.
Nach der siebenten Tour war Schluss
Nachdem er durch die zuständige Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert worden war, begann der Schlepper plötzlich zu „singen“. Er gab dem Ermittlungsdruck nach und gab gegenüber den vernehmenden Beamten zu, dass er bei nicht weniger als sieben Schlepperfahrten insgesamt 15 Pakistani über die Grenze geschmuggelt hatte. Die Fahrten gingen immer über den Brenner und dann über Scharnitz/Garmisch weiter nach Deutschland. Zielort war dann Bad Tölz, von wo seine Schlepperfahrten nach Italien auch jeweils ihren Ausgang fand.
Brenner-Pass Alpenübergang Nummer eins für Schlepper
Der Brenner-Pass ist nach wie vor der Alpenübergang Nummer eins für Schlepper, die ihre menschliche Fracht von Italien über Süd- und Nordtirol meistens weiter nach Deutschland transportierten wollen. Am Brenner ist sowohl die Autobahn, als auch die Bundesstraße eine beliebte Strecke zur Überwindung der Grenze für die Schlepper. Neben dem illegalen Transport von Migranten auf den Straßen nutzten die Schlepper auch Güterzugverbindungen über den Brenner. Aus diesem Grund gibt es seit dem Herbst 2017 eine eigene Kontrollstelle zum Aufspüren illegaler Migranten am Bahnhof Brennersee auf Nordtiroler Boden, gleich nach der Grenze.
