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Auch am Spieltisch eines großen, familieneigenen Glücksspielunternehmens mischt der angeklagte Yorgen Fenech mit.

3. Dezember 2019 / 14:05 Uhr

Mordfall Galizia: Verdächtiger Yorgen Fenech ist auch mächtiger Glücksspielunternehmer

Immer weitere Informationen lichten langsam das umfangreiche Netzwerk aus Geschäft, Politik und Korruption rund um den Mordfall Galizia in Malta. Jetzt geht es auch um das Glückspiel auf dem Inselstaat.

Auch Glückspielsektor im Zwielicht

Bisher außerhalb Maltas weitgehend unbekannt war, dass der angeklagte Yorgen Fenech, einer der hauptverdächtigen mutmaßlichen Auftraggeber und Drahtzieher im Mordfall Galizia, auch eine große Nummer im Glücksspiel auf Malta ist. Vor rund 50 Jahren gründete Fenechs Vater George die sogenannte „Tumas Group“.

Zur „Tumas Group“ gehören nicht nur Beteiligungen in der Hotel- und Tourismusbrache, sondern auch im maltesischen Glücksspielsektor. Im Jahre 1998 gründete die Familie Fenech „Tumas Gaming“ als einflussreiches Glücksspielunternehmen auf der Insel.

Portomaso&Oracel Casinos im Fenech-Eigentum

Aktuell sind die im Jahr 2006 gegründeten Portomaso&Oracel Casinos im Fenech-Eigentum. Unter der Federführung von Yorgen Fenech und seiner Familie, wurden zudem die Spielhallen-Ableger Bestplay und ein eigenes Online Casino gegründet. Das Fenech-Unternehmen „Tumas Gaming“ ist das aktuell größte Glücksspielunternehmen auf Malta und betreibt als einziges mehrere Casinostandorte. Fenech pflegte auch aus diesem Grund in den letzten Jahren sehr enge Kontakte zur Regierungsmannschaft rund um Josef Muscat. Nach der Verhaftung von Yorgen Fenech, hat sein Onkel die Geschäfte von “Tumas Gaming” übernommen.

So soll der Korruptionsskandal rund um mutmaßliche Schmiergeldzahlungen an Briefkastenfirmen in Panama, die sich im Eigentum des sozialistischen Ex-Tourismusminister Konrad Mizzi und Ex-Regierungsstabschef Keith Schembri befunden haben, der Grund für den Mordfall Galizia sein. Cuarana Galizia hatte gegen Fenech, Mizzi und Schembri als Journalistin recherchiert. Dies soll einer der Gründe für ihren Tod durch eine gezündete Autobombe am 17. Oktober 2017 gewesen sein.

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