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Perchten in Südtirol sollen angeblich eine “Hetzjagd” auf Migranten veranstaltet haben, wie unter anderem die Kronen Zeitung behauptete. Dass dem nicht so war, berichtet nun eines der vermeintlichen Opfer.

9. Dezember 2019 / 09:52 Uhr

Medien erfinden “Rassismus-Skandal” bei Krampus-Umzug

Das Brauchtum der Krampus-Umzüge (auch “Perchtenläufe” genannt) in Österreich steht derzeit unter starkem medialen Beschuss. Allen voran die in jüngster Zeit nach links abdriftende Kronen Zeitungunzensuriert berichtete – sieht in dem Brauchtum eine “Gefahr für die Bevölkerung”. Daher verwundert es auch nicht, dass derzeit ein Video aus Südtirol die Wogen hochgehen lässt. Unzensuriert berichtet jedoch über die wahren Hintergründe des angeblichen “Skandals”.

Uraltes Südtiroler Brauchtum

Besagtes Video wurde vergangene Woche in der Südtiroler Fuggerstadt Sterzing aufgenommen. Zu sehen sind die traditionellen “Sterzinger Tuifl” (Krampusse), wie sie die “Tratzer” jagen und auch “bestrafen”, sollten diese erwischt werden. Bei den “Tratzern” handelt es sich meist um Jugendliche und zudem Bekannte der “Tuifl”, die in Gruppen die Krampusse provozieren und zum “Lauf” animieren.

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Nun erfanden heimische Medien wie die Kronen Zeitung, aber auch italienische und internationale Medien, sofort einen angeblichen “Rassismus-Skandal” (die Kronen Zeitung änderte ihren Artikel mittlerweile mehrmals ab). Bei den gejagten Jugendlichen soll es sich nämlich um Migranten gehandelt haben, manche schreiben wiederum von unbeteiligten Fußgängern, die grundlos verprügelt wurden. Auch von einer “Hetzjagd auf Migranten” war zu lesen. Chemnitz lässt grüßen.

“Opfer”: Keine Migranten weit und breit

Das Südtiroler Nachrichtenportal unsertirol24.com recherchierte daraufhin die wahren Umstände des Vorfalls in Sterzing und machte einen Beteiligten, der in dem Video zu sehen ist, aus. Bei ihm handelt es sich um jenen Mann, der, am Boden liegend, von den Krampussen “malträtiert” wurde.

Auf Facebook schrieb der Mann:

Der Teufeltag ist der absolut beste Tag im Jahr für ganz viele Sterzinger. Für Außenstehende mag das vielleicht brutal sein was da im Video zu sehen ist, aber für uns ist das ganz normal. Wenn man im Video den Schluss abwartet, sieht man auch, dass wir ‘Tratzer’ uns alle geschlossen den Teufeln wieder nähern. Diese Szenen im Video haben sich gegen 13:00-13:30 Uhr abgespielt und wir Tratzer haben bis spät abends so weiter gemacht. Ich glaube das zeigt, […] dass es wirklich nicht so schlimm ist und dass es uns gefällt. […] Ich kenne alle, die im Video zu sehen sind – seien es Teufel als auch Tratzer. Keiner von denen ist ein Migrant. 

Daher verwehrt sich der vermeintlich Betroffene auch dagegen, mit erfundenen Medienberichten über “Rassismus” Stimmung gegen jahrhundertealte Traditionen zu machen.

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