Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Eine Kampagne des italienischen Profifußballs steht unter heftiger Kritik.

 

17. Dezember 2019 / 18:52 Uhr

Nach Affengeräuschen nun Affenbilder: Anti-Rassismus-Kampagne geht daneben

Man hat es nicht leicht im Kampf gegen das Böse! Wenn man gegen Rassismus auftreten will, darf man nicht auf Minen treten. Der Korridor des Sagbaren ist schnell verlassen und entsprechend laut die Entrüstungsmaschinerie der Haltungsmenschen. Das musste jetzt Italiens Sportwelt wieder einmal erfahren: Der Kniefall vor der politischen Korrektheit wurde zum Schuss ins Knie.

Feuer am Dach nach Medienschelte

Die Kritiker werfen dem italienischen Fußball nicht erst jetzt Rassismus vor. So werden etwa immer wieder Spieler aus Afrika mit Affengeräuschen vom Publikum bedacht. Die Zeitung La Repubblica hatte erst vor zwei Wochen einen Audio-Mitschnitt veröffentlicht, auf dem der Chef der Serie A, der höchsten Spielklasse im italienischen Profifußball, Luigi De Siervo während einer Besprechung zu hören war. Demnach sollte er vorgeschlagen haben, die Mikrofone im Stadion abzuschalten, damit die Affenlaute nicht im Fernsehen zu hören wären.

Nach der Medienschelte war Feuer am Dach! De Siervo initiierte eine Anti-Rassismus-Kampagne, die er am Montag präsentierte. Sie sollte in drei Phasen ablaufen: Zunächst eine Plakatserie, dann sollten alle 20 Klubs eine Absichtserklärung unterzeichnen und einen Werbebotschafter gegen Rassismus ernennen. Es sei ein „Problem dieses Jahrhunderts, ein Problem, das der Fußball bekämpfen kann, aber nicht allein gewinnen kann“, sagte De Siervo devot.

Zerplatzter Traum der Reinwaschung

Doch schon mit der Plakatserie platzte der Traum der Reinwaschung. Denn zu sehen ist dort ein Bild mit drei Affen mit verschiedenen Farben, was die Gutmenschen postwendend auf die afrikanischen Fußballspieler bezogen.

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Laut dem „Künstler“ Simone Fugazzotto sollen sie jedoch genau das Gegenteil verdeutlichen, nämlich dass „wir alle Affen sind“. In einer Mitteilung der Serie A erklärte er:

Meine Gemälde zeigen die Werte des Fairplays und der Toleranz. Ich benutze Affen als Metapher für Menschen, weil unsere Hautfarbe nicht wichtig ist.

Doch Gutmenschen lassen so etwas nicht gelten. Postwendend hagelte es Kritik vor allem in den Sozialen Medien. Selbstverständlich auch von heimischen Medien.

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