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Vor allem Geringverdiener müssen als Pendler für die “Rettung” des Klimas draufzahlen.

20. Dezember 2019 / 02:30 Uhr

Studie zu “Klima-Paket”: CO2-Steuer wird Geringverdiener besonders hart treffen

Heute, Freitag, wird voraussichtlich auch der Bundesrat dem neuen “Klima-Paket” zustimmen, das ab 2021 in Kraft treten wird. Wie eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ergab, wird es für die Berufstätigen noch teurer: Vor allem Pendler müssen sich auf Mehrausgaben gefasst machen.

CO2-Steuer: Heizen bald Luxusgut?

Der deutsche Steuerzahler darf auch in Zukunft mit seinem Geld das Weltklima retten: Besonders stark spüren werden die Bundesdeutschen nicht zuletzt die Steuer auf CO2-Emissionen – mit ihr wird es hier wohl bald deutlich kälter, da die Abgabe pro Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid von zehn auf 25 Euro fast verdreifacht wird. Besonders kostspielig wird es aber erst in den nächsten Jahren, denn bis 2025 soll die CO-Steuer auf 55 Euro pro Tonne steigen, bis dahin soll auch das ohnehin schon recht hochpreisige Benzin um 15 Cent und Diesel sogar um ganze 17 Cent pro Liter teurer werden.

Pendlerpauschale: Nur Reiche profitieren

Entlasten wollte die Bundesregierung mit ihrem “Klimapaket” die Bürger durch die Erhöhung der Pendlerpauschale, profitieren werden aber nur die Vielfahrer – bis 2024 steigt die Pauschale in mehreren Schritten um insgesamt 38 Cent. Den staatlichen Zuschuss zum täglichen Arbeitsweg gibt es aber nur, wenn die Strecke zum Arbeitsplatz mindestens 21 Kilometer lang ist.

Arbeitnehmer, die zu den Gering- und Normalverdienern gehören, werden also auch in diesem Falle draufzahlen, denn wer mit seinem geringen Einkommen weniger Steuern zahlt, bekommt mit dem Pendlerzuschuss auch zu wenig Geld vom Staat, um seine Kosten für den Arbeitsweg zu decken. Ganz anders bei den Wohlhabenden: Je länger deren Arbeitsweg dauert, desto mehr Unterstützung bekommen sie vom Steuerzahler.

Die Berechnungen der DIW-Studie gehen von einer Abgabe von 25 Euro pro Tonne CO2 und einem durchschnittlichen Benzinverbrauch von sieben Litern auf 100 Kilometern Fahrt aus. Erst wer einen Steuersatz von 30 Prozent zahlt und einen absurd langen (einfachen) Arbeitsweg von 70 Kilometern hat, erhält am Ende mehr als er einzahlt. Wer 40 Prozent Steuern zahlt, muss noch einen Arbeitsweg von 50 Kilometern haben, wer 40 Kilometer zurücklegen muss, müsste 47,5 Prozent von seinem Einkommen abgeben, um von der Pauschale zu profitieren.

Geringverdiener zahlen für Öko-Träume der Oberschicht

Bei einem etwas sparsameren Diesel-Fahrzeug sieht es wenig besser aus, bei einem besonders genügsamen Auto, das mit fünf Litern Diesel-Treibstoff auf 100 Kilometern Strecke auskommt, kann man sich auf einer 80 Kilometer langen Strecke zur Arbeit immerhin auf eine Pauschale von 3,79 Euro freuen – vorausgesetzt, man zahlt Steuern im Ausmaß von 22 Prozent. Besser werden die Ergebnisse auch nicht nach der (vorerst geplanten) letztmaligen Anhebung der Pauschale, die für 2025 geplant ist.

Der Klimaschutz wird für die Deutschen also langsam teuer: Auch wenn die Strompreise leicht gesenkt werden sollen, wird die Klima-Hysterie den arbeitenden Menschen in Zukunft noch weniger Geld zum Leben lassen.

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