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Bitcoin

Während das Interesse am Bitcoin steigt, stagniert der staatlich verordnete Petro als Digitalgeldwährung.

18. Jänner 2020 / 23:48 Uhr

Bitcoin schlägt staatliche Kryptowährung Petro

Obwohl das sozialistische Regime von Staatspräsident Nicolas Maduro weiterhin die Werbetrommel für die staatliche Kryptowährung Petro rührt, bleibt diese in Venezuela auf der Strecke. Die Venezolaner vertrauen bei Alternativwährungen weiterhin auf Bitcoin-Digitalgeld. Dabei setzen Maduro und seine Gefolgsleute ganz auf den Petro. Kürzlich hat die staatliche Erdölgesellschaft Petróleos de Venezuela im Rahmen von Probeverkäufen angekündigt, dass zukünftig nicht weniger als 50.000 Barrel Öl pro Tag in Petro gehandelt werden sollen.

In einem weiteren währungs- und wirtschaftspolitischen Schritt sollen dann auch weitere venezolanische Exportgüter in der Digitalwährung gehandelt und abgerechnet werden. Maduros Ziel ist es, dass auch innerstaatlich Rechnungen und Steuerzahlungen mit dem Petro beglichen werden. Vor Weihnachten wurden dazu etwa Extrazahlungen an Arbeiter und Pensionisten in Petro überwiesen.

Petro seit Februar 2018 im Rennen

Eingeführt wurde der Petro im Februar 2018 auf Anordnung von Präsident Maduro höchstpersönlich. Politisches Hauptziel war und ist es, dass die staatlich kontrollierte Digitalwährung dafür eingesetzt werden soll, die bestehenden US-Sanktionen zu umgehen und der Hyperinflation entgegenzuwirken. Der Wert des Petro ist dabei an die Erdölreserven von Venezuela geknüpft. Obwohl das Land in der Theorie über die weltweit größten Erdölvorkommen verfügt, sind diese aktuell durch fehlende Infrastruktur, sozialistische Wirtschaftsführung und die US-Sanktionspolitik nur im eingeschränkten Maße tatsächlich nutzbar.

Venezuelas Bürger setzten auf Bitcoin statt Petro

Die Bürger Venezuelas verweigern sich aber dem staatlichen Angebot des Petro, der aktuell nur bei 400 Unternehmen als Zahlungsmittel akzeptiert und damit handelbar ist. Jene, die auf Digitalgeld vertrauen, sind bereits vor längerer Zeit auf verlässlichere Alternativen wie Bitcoin oder Dash umgestiegen. Der Petro bleibt somit ein staatlich verordnetes Randphänomen in der venezolanischen Wirtschaft.

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