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Luftmatratzen

“Blinkende Luftmatratzen” (Zitat Herbert Kickl) sollen illegale Migranten in der Ägäis vor einem Grenzübertritt in die EU abhalten (Symbolbild).

30. Jänner 2020 / 15:59 Uhr

Griechenland plant schwimmenden „Ägäis-Wall“ gegen Migranten

Griechenland möchte im Kampf gegen die „Anlandung“ von illegalen Migranten auf dem Seeweg neue Wege gehen. Künftig will der griechische Grenzschutz sogenannte „schwimmende Barrieren“ einsetzen, um die Illegalen zur See abzuwehren. Politische Beobachter in der Türkei witzeln bereits über den sogenannten „Ägäis-Wall“, der hier von Athen errichtet werden soll.

Diese schwimmenden Migranten-Abwehrsysteme sollen nach Angaben der griechischen Grenzschutzbehörden einen halben Meter aus dem Wasser ragen und mit blinkenden Lichtern ausgestattet sein. Die geschätzten Gesamtkosten für das Grenzschutzprojekt werden sich laut Ausschreibung auf etwa eine halbe Million Euro belaufen.

40.000 Illegale wollen von Inseln aufs griechische Festland

Aktuell sollen sich nicht weniger als 40.000 Illegale auf den griechischen Ägäisinseln befinden und aufs Festland übersetzen wollen. Ausgerichtet waren die Asylanten-Lager auf den Inseln eigentlich nur für etwas mehr als 6.000 Migranten, sodass es zu einer vielfachen Überbelegung gekommen ist.

Setzt auch nur ein Teil der 40.000 Migranten auf das Festland über, dann wird es auch auf der Balkanroute in Richtung Mitteleuropa wieder zu einem verstärkten Zustrom kommen. Die nordostitalienische Provinz Friaul-Julisch Venetien will künftig Fotofallen an der Grenze zu Slowenien installieren, um den Migrantenstrom zu überwachen.

Kickl: “Bessere Luftmatratzen halten niemanden auf”

Für FPOÖ-Klubobmann Herbert Kickl ist dieser von Kritikern als „Ägäis-Wall“ ironisch qualifizierten Grenzschutz nichts anderes als eine Lachnummer und absolut untaugliches Mittel:

Auf halben Wegen mit halben Mitteln zu halben Zielen – Griechenlands ‚schwimmende Barrieren‘, die ohnehin nur im Notfall und nur Richtung Türkei geplant sind, werden Schlepper und Illegale nicht aufhalten. Das werden bessere Luftmatratzen. Wenn die Marine schon ausrückt, dann um Schlepperboote wirklich am Durchkommen zu hindern. Die blinkenden Lichter dieser drei (!) Kilometer langen Schwimmköper haben für Schlepper maximal Leuchtturm-Funktion. Die lachen uns ja aus.

Im Übrigen zahlen wir Milliarden für einen “EU-Türkei-Deal”, der daran scheitert, dass Griechenland nicht ordentlich registriert. Die Zahl der Illegalen, die in die Türkei zurückgebracht werden, ist lächerlich. Den Griechen muss jetzt einmal einer die Rute ins Fenster stellen: Entweder ihr kommt euren Verpflichtungen nach, oder es gibt kein Geld mehr. Und wenn ihr nicht Willens oder in der Lage seid, eure Grenzen zu schützen, dann ‘raus aus dem Schengenraum. Dann muss den Schutz der Außengrenzen ein Land übernehmen, das diese Aufgabe wirklich ernst nimmt.

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