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Andreas Hofers “Tiroler Landsturm” im Jahr 1809, wie ihn der zeitgenössische Maler Josef Anton Koch darstellte.

20. Feber 2020 / 14:45 Uhr

Todestag des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer jährt sich zum 210. Mal

Heute, Donnerstag, jährt sich der Todestag von Andreas Hofer (22. November 1767 bis 20. Februar 1810) zum 210. Mal. Der legendäre Freiheitskämpfer aus Tirol führte einen Abwehrkampf gegen französische und bayerische Besatzungstruppen, was er mit seinem Leben bezahlte.

Ein einfacher Mann aus dem Volk

Wenige Ereignisse der deutschen Geschichte stehen so symbolisch für die Verbundenheit zur eigenen Heimat wie der Abwehrkampf Hofers in Tirol. Zu seiner Zeit vor 210 Jahren stand Europa im Kampf gegen die Gewaltherrschaft des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte. Dieser Kampf traf auch Tirol, das seit kurzem Teil des 1804 gegründeten neuen österreichischen Kaiserreichs war. Napoleon besiegte Österreich und gliederte Tirol an Bayern an, das auf Frankreichs Seite stand. Doch die Tiroler wehrten sich. Unter der Führung von Hofer, einem einfachen Mann aus dem Volk, führten sie einen blutigen Freiheitskrieg gegen vor allem französische Truppen, die den Aufstand niederschlagen wollten. Schließlich verlor Hofer den Krieg und wurde am 20. Februar 1810 hingerichtet.

Hofers Taten auch heute aktuell

Bis heute steht Hofer symbolisch für den Freiheitsdrang und den Willen zum Selbstbestimmungsrecht eines Volkes. Insbesondere in seiner Heimat Tirol hat Hofers Wirken eine Aktualität, da Tirol nach dem Ersten Weltkrieg zerschlagen wurde und Südtirol an Italien fiel. Heuer jährt sich dieses schicksalhafte Ereignis zum hundertsten Mal. Doch selbst nach hundert Jahren italienischer Besatzungszeit stellen die Deutschstämmigen in Südtirol mit etwa 62 Prozent die mit Abstand größte Bevölkerungsgruppe. Sie werden bis heute stark von der Regierung in Rom schikaniert. Der Kampf Hofers gibt ihnen mentale Stärke, ihren Traum von Selbstbestimmung nicht aufzugeben. Bis heute ist das „Andreas-Hofer-Lied“ die Landeshymne des österreichischen Bundeslandes Tirol.

FPÖ kämpft für Südtirol

Politisch können die Südtiroler allerdings momentan auf keine Hilfe aus Wien hoffen. Mit der schwarz-blauen Koalition, die 2017 bis 2019 bestand, schaffte es die Freiheitliche Partei Österreichs sensationell, die Ermöglichung einer Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler in den Koalitionsvertrag hineinzuverhandeln. Heute ist die FPÖ die einzige große Partei in Österreich, die sich für eine starke Einbindung Südtirols aktiv einsetzt. In Kreisen der ÖVP heißt es nur stets schwammig, man verstehe sich als „Schutzmacht“ Südtirols. Im aktuellen Koalitionsvertrag von Schwarz-Grün ist nichts mehr von einer doppelten Staatsbürgerschaft zu lesen. Eine herbe Enttäuschung und Schmach für die Südtiroler. Doch solange sie die Bevölkerungsmehrheit in ihrer Heimat stellen, haben sie keinen Grund, ihren Traum der Freiheit aufzugeben.

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