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Christian Lindner

FDP-Chef Christian Lindner stehen nach dem sechsten Landtag, aus dem die FDP fliegt, harte Tage bevor.

25. Feber 2020 / 00:02 Uhr

FDP fliegt nach neuer Auszählung doch aus dem Landtag, AfD bleibt drin!

Lange war es unklar, jetzt herrscht Gewissheit. Heute, Montag, Abend wurde nach einer zweiten Auszählung das vorläufig amtliche Endergebnis der Wahl zur Hamburger Bürgerschaft verkündet. Nachdem sie nach gestrigen Zahlen noch drin war, fliegt die FDP jetzt aus dem Parlament.

Einheitsblock hat sich zu früh gefreut

Gestern wurde in Hamburg die Bürgerschaft neu gewählt. Wie unzensuriert berichtete, hatte die AfD laut ersten Prognosen der Staatsmedien mit knapp unter fünf Prozent nicht den Wiedereinzug geschafft. Der Jubel des Einheitsblocks der Altparteien, von Links bis CDU, war riesig und unüberhörbar. So äußerte sich die arabischstämmige Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD) auf Twitter:

Die SPD ist klarer Sieger und AfD ist inshallah draußen. Schöner kann´s nicht gehen!

Doch später am Abend war klar: Die AfD hat es mit 5,3 Prozent doch hineingeschafft. Eine andere Partei jedoch nicht.

Wenige Stimmen entschieden

Die FDP unterlag einem krassen Auszählungsfehler. Wie die Bild berichtet, wurden in einem Wahllokal die Stimmen von Grünen und FDP verwechselt. Auffällig war, dass nur hier die FDP bei mehr als 20 Prozent lag und die Grünen nur bei etwa fünf. Heute wurde nocheinmal kontrolliert, und der Fehler flog auf. Mit wenigen hundert Stimmen scheitert die Truppe um Parteichef Christian Lindner an der Hürde und fliegt aus der Bürgerschaft. Es ist der sechste Landtag, aus dem sie hinausfliegen.

Staatsmedien prognostizierten falsch

Der Bundesvorsitzende der AfD, Prof. Dr. Jörg Meuthen, zeigte sich erfreut:

Das erfreulichste Ergebnis vorweg: Unsere Bürgerpartei kam in Hamburg (…) nun endgültig auf 5,3% und ist damit nach wie vor in der hamburgischen Bürgerschaft vertreten. Übrigens im Gegensatz zur FDP: Die ist nämlich rausgeflogen. Auch das wurde um 18 Uhr anders „prognostiziert“ – zwar mit Hinweis auf die statistischen Unsicherheiten bei den Vorhersagen für AfD und FDP, aber mit knallharten Konsequenzen für die anschließenden Gesprächsrunden: FDP eingeladen, AfD ausgeladen.

In der FDP dürften sich währenddessen die Personaldebatten verschärfen. Lindner galt bereits nach der Thüringen-Wahl als parteiintern angeschlagen.

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