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Als Ernst Moritz Arndt in längst vergangenen Tagen an seinem Schreibtisch für Deutschlands Freiheit schrieb, hätte er sich gewiss nie träumen lassen, das Politiker ihn eines Tages aus dem Bewusstsein des Landes tilgen wollen.

25. Feber 2020 / 14:45 Uhr

Leipzig: Widerstand gegen linken Umbenennungswahn

Gegen die vor allem von linker Seite betriebenen Straßenumbennungen regt sich nun Widerstand. So zum Beispiel in Sachsen.

Widerstand gegen Straßenumbenennung in Leipzig

Gegen die geplante Umbenennung der Arndt-Straße in Leipzig gibt es nun eine Petition an den sächsischen Landtag mit dem Titel “Arndt bleibt Leipziger”. Diese sammelt Unterschriften gegen die Namensänderung. Neben Kosten, die der Wechsel des Namensgeber mit sich bringen werde, erinnert der Initiator auch an die geschichtliche Bedeutung Ernst Moritz Arndts. “Er trat für einen Nationalstaat ein. Als furchtloser Kämpfer gegen die Leibeigenschaft, gegen Krieg und Tyrannei, als Dichter der Befreiungskriege war sein Andenken bis heute geachtet. Das muß so bleiben!” Zudem sei der Schriftsteller und Historiker Arndt auch der Ideengeber für den Bau des Leipziger Völkerschlachtdenkmals.

Rot-Rot-Grün stimmte für Umbenennung

Im Januar hatte der Leipziger Stadtrat mit rot-rot-grüner Mehrheit dafür gestimmt, die Straße nach der jüdischen Historikerin Hannah Arendt zu benennen. Die Maßnahme wurde damit begründet, dass Herr Arndt angeblich Antisemit und Nationalist gewesen sei. Von Frau Arendt stammt wiederum das folgende Zitat:

Die Alternative Kapitalismus-Sozialismus ist keine wirkliche Alternative. Dies sind gleiche Brüder mit ungleichen Kappen. Vergebung ist der Schlüssel für Bewegung und Freiheit.

Zudem erklärte sie einmal, sich wegen eines Verbrechens schuldig zu fühlen, welches man selbst nicht begangen hat, sei genauso unmoralisch, wie sich wegen eines Verbrechens, das man selbst begangen hat, nicht schuldig zu fühlen. Vielleicht hätten die rot-rot-grünen Politiker sich etwas näher mit der Frau befassen sollen, nach der sie eine Straße benennen wollen.

Keine Ahnung von Hannah Arendt

Die umbenennungsfanatischen Parteien scheinen sich die Worte von Hannah Arendt aber nie wirklich angesehen zu haben. Kein Wunder, geht es ihnen doch um die Tilgung der deutschen Geschichte und Kultur, wofür ihnen jedes Mittel recht ist. Und jemand wie Ernst Moritz Arndt (1769-1860) ist eben ein bedeutender Teil der deutschen Geschichte. Er mobilisierte in seinen Schriften gegen die napoleonische Fremdherrschaft. Er gilt als bedeutendster Autor der Zeit der Befreiungskriege.

Zu seinen bekanntesten Gedichten zählt “Der Gott, der Eisen wachsen ließ”. Hannah Arendt hingegen hat keinen wirklichen Bezug zu dem Land, aus dem sie fliehen musste. Ihre schriftstellerischen Werke mögen für alle Menschen interessant sein, aber das sind jene von Arndt auch. Den Altparteien dürfte es eher darum gehen, eine Straße nach jemandem zu benennen, “der vor den Nazis fliehen musste”. Das hat vermutlich den Zweck, dafür zu sorgen, dass sich die heute lebenden Deutschen schuldig fühlen und die deutschenfeindliche Politik der Altparteien mittragen. In den vergangenen Jahren war es in Deutschland, mit Verweis auf angeblich antisemitische oder nationalistische Ansichten historischer Persönlichkeiten, wiederholt zu Umbenennungen von Straßen und Einrichtungen gekommen. Im Juni 2018 hatte die Greifswalder Universität Arndt, der dort lehrte, aus ihrem Namen gestrichen, obwohl es klare Mehrheiten dagegen gab.

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