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Die radikal-islamischen Taliban und die afghanische Regierung könnten Friendensverhandlungen aufnehmen.

12. März 2020 / 07:34 Uhr

Afghanische Regierung lässt vor Friedensgesprächen 1.500 Taliban frei

In Afghanistan herrschen seit über 40 Jahren Bürgerkriege. Im aktuellen Konflikt kämpfen die radikal-muslimischen Taliban gegen die demokratische Regierung um die Vorherrschaft im Land. Die NATO unterstützt die Regierung, sie hat sich in den letzten Jahren jedoch stark aus dem Kriegsgeschehen zurückgezogen und beschränkt sich in ihrer aktuellen Operation „Resolute Support“ auf die Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte.

Wie unzensuriert berichtete, haben die Vereinigten Staaten nach fast 20 Jahren nun einen Friedensvertrag mit den Taliban unterschrieben. Die Moslems sicherten den Amerikanern zu, künftig auf Gewalt zu verzichten. Im Gegenzug kündigte der US-amerikanische Präsident Donald Trump an, innerhalb von 14 Monaten all seine Truppen aus dem Land abzuziehen.

Trump zieht Truppen ab

Die Amerikaner begannen mit ihrem Truppenabzug umgehend. Sie wollen in einem ersten Schub innerhalb von 135 Tagen etwa ein Drittel der rund 12.000 Soldaten abziehen.

Ein Truppenabzug der NATO bedeutet jedoch keineswegs ein Ende des Krieges. Die zwei Hauptakteure, die Regierung in Kabul und die Taliban, haben noch keinerlei Friedensgespräche aufgenommen. Die Taliban hat als Bedingung hierfür gestellt, dass 5.000 ihrer Krieger wieder freigelassen werden.

Die Regierung weigerte sich bis jetzt, Friedensgespräche mit den Taliban aufzunehmen. Nun lässt sie jedoch, wie die Bild berichtete, 1.500 der radikal-islamischen Krieger frei und geht damit einen großen Schritt auf die Taliban zu.

Regierung ist Taliban kaum gewachsen

Ob die Taliban dies akzeptieren, um offiziell Verhandlungen aufzunehmen, bleibt offen. Sie können jetzt schon als Gewinner des Krieges betrachtet werden. Die offizielle afghanische Regierung hat nur wenig Macht im zerrütteten Land. Wenn die NATO abzieht, gilt es als fast sicher, dass die Regierung der Taliban nicht mehr gewachsen ist.

Doch auch die selbsternannten Dschihadisten sind kriegsmüde. Es gilt nicht als ausgeschlossen, dass sie mit der Regierung zu einem Kompromiss finden.

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