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Das ehrwürdige Haus der Naturgeschichte an der Wiener Ringstraße wird künftig von einer grünen Ex-Politikerin aus Brandenburg geführt.

14. März 2020 / 11:51 Uhr

Kultur-Staatssekretärin Lunacek färbt Naturhistorisches Museum grün ein

Keinen Genierer zeigen die selbsternannten „Anständigen“, wenn es darum geht, Führungspositionen im öffentlichen Bereich mit ideologisch zuverlässigen Personen zu besetzen. Neuer Schauplatz grünen Postenschachers ist das Naturhistorische Museum in Wien.

Grüne löst parteiunabhängigen Direktor ab

Kein Grüner und noch dazu ein Mann, das geht gar nicht, scheint man sich im grünen Kultur-Staatssekretariat gedacht zu haben. Und wie durch ein Wunder machte eine Grüne aus der Bundesrepublik Deutschland, die Biologin Katrin Vohland, unter sieben Bewerbern das Rennen um den begehrten Direktorsposten.

Vohland war von 2005 bis 2007 Vorsitzende der Grünen im Bundesland Brandenburg und hat im letzten Jahr bei den Wahlen auf der Landesliste der Grünen kandidiert.

Köberl „schwer enttäuscht“

Auf der Strecke blieb der bisherige Leiter des Museums, Christian Köberl. „Ich glaube nicht, dass die Entscheidungsfindung objektiv war“, zitiert ihn der Standard. Seine gute Arbeit der vergangenen zehn Jahre und die Erfolge, wie eine Verdopplung der Besucherzahlen seien nicht berücksichtigt worden, so der unterlegene Direktor. Er frage sich, was er falsch gemacht habe.

Dabei ist die Antwort ganz einfach: Herr Köberl ist kein Parteigänger der Grünen und er hat das falsche Geschlecht. Bei Frau Lunacek zwei ausgesprochene K.O.-Kriterien.

FPÖ-Kultursprecher: „Grüner Postenschacher in Reinkultur“

Wenig überrascht über die fehlende Objektivität der grünen Staatssekretärin Ulrike Lunacek zeigt sich der freiheitliche Kultursprecher Volker Reifenberger. Die Abberufung des parteiunabhängigen Generaldirektors würde sich in eine lange Liste parteipolitischer Einfärberei der türkis-grünen Regierung einfügen, stellt der Kulturpolitiker in einer Aussendung fest.

Die Bestellung der ehemaligen grünen Politikerin aus Brandenburg würde einen fahlen Beigeschmack hinterlassen, so Reifenberger. Denn die fachliche Qualifikation wie auch die ausgezeichnete Führung des Naturhistorischen Museums hätten per se für eine Verlängerung von Köberls auslaufendem Dienstverhältnis gesprochen.

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