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Arzneimittel

Echt oder falsch: Kriminelle Netzwerke nutzen die Coronavirus-Seuche und fluten den Weltmarkt mit wirkungslosen bis gefährlichen Arzneimitteln.

27. März 2020 / 12:29 Uhr

Illegaler Handel mit gefälschten Arzneimitteln und Impfstoffen explodiert

Die Coronavirus-Seuche ruft jetzt kriminelle Netzwerke der besonderen Art auf den Plan. Der illegale Handel mit gefälschten Arzneimitteln und Impfstoffen explodiert in Österreich und Europa. Allein im März wurden weltweit nicht weniger als 4,4 Millionen gefälschte Medikamente, Impfstoffe und Atemschutzmasken zur Prävention und Behandlung von SARS-CoV-2 in mehr als 90 Ländern sichergestellt. Dies geht aus einer aktuellen Mitteilung des Interessensverbandes der pharmazeutischen Wirtschaft in Österreich, Pharmig, hervor.

Noch kein Medikamt gegen Corona-Virus am Markt

Pharmig-Generalsekretär Alexander Herzog warnt die österreichische Öffentlichkeit vor dem illegalen Handel mit aktuell notwendigen Medizinprodukten in Zeiten der Coronavirus-Krise:

Die pharmazeutische Industrie forscht derzeit unter Hochdruck und mit größer Sorgfalt an sicheren Arzneimitteln und Impfstoffen. Es gibt noch kein Präparat, das das derzeit grassierende Coronavirus heilen könnte. Auch wenn dies auf irgendwelchen Internetseiten behauptet wird, sollte man keinesfalls darauf hereinfallen und sich derartige, gefälschte Arzneimittel bestellen. Der skrupellose Handel mit Millionen von Medikamentenfälschungen, auch mit jenen, die vorgeben, das Coronavirus zu bekämpfen, setzt die Gesundheit und das Leben von Patientinnen und Patienten aufs Spiel.

Keine rezeptpflichtigen Arzneien im Internet bestellen!

Internationale kriminelle Netzwerke nutzen die Coronavirus-Krise, um den Markt im großen Stil  mit gefälschten Arzneimitteln zu fluten. So würde es sich laut Pharmig bei den durch Europol aufgegriffenen Medikamentenfälschungen unter anderem um Antibiotika, Paracetamol, Ibuprofen und Medikamente zur Behandlung von Malaria und anderen Virenerkrankungen handeln.

Zusätzlich würden in großen Mengen gefälschte Impfstoffe angeboten, die keiner Qualitätskontrolle unterliegen und damit die Gesundheit der Nutzer massiv gefährden würden. Pharmig-Generalsekretär Herzog verweist daher auf die geschlossene Versorgungskette für die heimischen Patienten:

Der Kampf gegen diesen Handel ist wichtig, aber noch wichtiger ist die Aufklärung. Wer keine eigentlich rezeptpflichtigen Arzneimittel im Internet kauft, legt Fälschern automatisch das Handwerk. Beziehen Patientinnen und Patienten ihre rezeptpflichtigen Arzneimittel über den Arzt oder die Apotheke, sind sie vor Fälschungen sicher.

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