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Jetzt will das saudi-arabische Religionsministerium sogar die alljährliche Pilgerreise “Hadsch” nach Mekka für heuer absagen.

1. April 2020 / 12:34 Uhr

Moslemische Pilgerfahrt nach Mekka soll wegen Seuche abgesagt werden

Auch für die moslemische Glaubensgemeinschaft bringt die Coronavirus-Seuche massive Einschränkungen für die kommenden Wochen und Monate. Saudi-Arabien hat jetzt alle Moslems weltweit dazu aufgerufen, im Angesicht dieser „Weltseuche“ die Vorbereitungen für die große Pilgerfahrt (“Hadsch”) nach Mekka einzustellen. So sollen laut Regierungsstellen in Saudia-Arabien vor allem keine Verträge mit Reiseagenturen abgeschlossen werden, die diese islamische Wallfahrt organisieren.

Entsprechende Aufrufe hat der für die heiligen Stätten des Islam in Saudi-Arabien zuständige Religionsminister Mohammad Benten an die Gläubigen in aller Welt via Fernsehen und Internet bekannt gegeben.

Gesundheit Gläubiger oberste Maxime

Oberstes Ziel der saudi-arabischen Behörden ist, die Gesundheit der moslemischen Gläubigen weltweit zu schützen. Derzeit ist noch unklar, ob die heuer für den Zeitraum von 28. Juli bis 2. August vorgesehene kollektive Pilgerreise in diesem Jahr überhaupt stattfinden kann.

Die beiden islamischen Wallfahrtsorte Mekka und Medina waren bereits vor einigen Jahren von den saudi-arabischen Gesundheitsbehörden abgeriegelt worden. Auch die als “kleine Pilgerfahrt” bezeichnete „Umrah“, die das ganze Jahr über zu den heiligen Stätten durchgeführt werden kann, ist aktuell durch den Religionsminister ausgesetzt worden.

Pilger-Massen könnten Virus einschleppen

Aktuell scheint – zumindest nach den offiziellen Zahlen – Saudi-Arabien von der Coronavirus-Seuche noch kaum heimgesucht worden zu sein. Die offizielle Statistik der Gesundheitsbehörden weist derzeit 1.563 Infizierte und zehn Todesopfer im dünn besiedelten 34-Millionen-Einwohner-Staat auf. Durch Pilgerfahrten aus der ganzen Welt wäre das Land aber potentiell gefährdet, da es dadurch zu Massenansteckungen kommen könnte.

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