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Corona

Die vom Bildungsministerium in Auftrag gegebene Studie weist nach, dass sich kaum ein Österreicher vor Covid-19 je fürchten musste.

12. April 2020 / 17:36 Uhr

Ergebnisse der repräsentativen Stichprobe: Dafür fährt Kurz das Land an die Wand!

Am Freitag wurden die Ergebnisse der repräsentativen Studie veröffentlicht, die das Auftreten von Covid-19 im Verhältnis zur gesamten Bevölkerung untersuchte. Die Studie sollte Auskunft über die Corona-Infektionsrate der österreichischen Bevölkerung geben, die nicht hospitiert ist.

Unter ein Prozent betroffene Haushalte

Bei 1.544 Personen im Alter von ein bis 94 Jahre wurden vom 1. bis 6. April vom Roten Kreuz Abstriche genommen, diese dann von der Medizinischen Universität Wien analysiert und die Testpersonen zu Krankheitssymptomen befragt.

Laut statistischer Auswertung dieser Untersuchung beträgt der Anteil der positiv auf Coronaviren Getesteten in der gewichteten Stichprobe 0,33 Prozent. Umgelegt auf die Bevölkerung sind das ungefähr 28.500 Personen. Unter Berücksichtigung der Schwankungsbreite muss in 0,12 bis 0,76 Prozent der österreichischen Haushalte demnach mit dem Auftreten von Covid-19 gerechnet werden.

Ergebnis zu Dunkelziffer

Das bedeutet, dass laut dieser repräsentativen Studie in der ersten Aprilwoche zwischen 10.200 und 67.400 Österreicher mit Coronaviren infiziert waren zusätzlich zu den Erkrankten, die sich in Krankenhäusern in Behandlung befanden.

Vergleicht man diese Zahlen mit den offiziell Corona-Infizierten am 6. April, die damals bei 8.545 lag, kommt die Studie auf gut 20.000 mehr Infizierte. Das bedeutet, dass die Dunkelziffer 3,33 Mal höher liegt, als die Testungen erfassten. Aber selbst diese erhöhte Zahl entspricht gerade einmal 0,32 Prozent der Bevölkerung. Diese 0,32 Prozent würden mit Covid-19 infiziert, was aber nicht heißt, dass sie daran versterben. Gerade in der Altersgruppe unter 70 Jahren überleben so gut wie fast alle diese Krankheit.

Ansteckung für Mehrheit unwahrscheinlich

Um es plastisch zu erklären: Ich muss über 300 verschiedene Personen treffen und mich mit jedem von ihnen mindestens 15 Minuten in einem geringeren Abstand als ein Meter unterhalten, um Gefahr zu laufen, angesteckt zu werden.

Für die meisten Österreicher ist es also sehr unwahrscheinlich, an Covid-19 zu erkranken, wie nun die hochoffiziellen Zahlen des Bildungsministeriums nachweisen, das die Studie in Auftrag gab.

Falsche politische Entscheidungen

Günter Ogris, der Leiter des Sora-Instituts, das die Ergebnisse ausgewertet hat, sagte im Vorfeld der Studie, dass die daraus gewonnenen Informationen „dringend nötig für gute Entscheidungen darüber (seien), wann wir beginnen können, die Geschäfte, Schulen und Betriebe wieder zu öffnen“.

Betrachtet man die Ergebnisse, kann man nur festhalten: Der erzwungene Stillstand Österreichs ist und war zu keiner Zeit gerechtfertigt. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der vor zwei Wochen in unverantwortlicher Weise postulierte, dass bald jeder jemanden kennen werde, „der am Virus gestorben ist“, hat völlig falsche Entscheidungen getroffen. Sie kosteten mehr als 200.000 Österreichern die berufliche Existenz, 400.000 Arbeitnehmern ihr übliches Einkommen und dem Land noch nicht bezifferbare Insolvenzen.

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