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Tiroler Landhaus

Ein Informationsschreiben der Tiroler Landesregierung (Bild: neues Landhaus) weicht betreffend Coronavirus-Infektion erheblich von der “offiziellen Lehre” ab.

13. April 2020 / 11:19 Uhr

Verharmlost Bundesland Tirol Covid-19 in Informationsblatt für Bürger?

Obwohl das Coronavirus inoffiziell bereits als das „Ischgl-Virus“ bezeichnet wird, ist man in der Tiroler Landesverwaltung immer noch auf dem Verharmlosungs-Trip. Und das, obwohl zwischenzeitlich das ganze Land unter Quarantäne gestellt war und es hohe Infektions- und Todeszahlen gibt. Ein Informationsblatt für Bürger, das seit 16. März veröffentlicht ist, lässt jedenfalls keinen anderen Schluss zu.

So schreibt das Land Tirol in seiner Information zu Covid-19 unter anderem:

Coronaviren (CoV) bilden eine große Familie von Viren, die beim Menschen leichte Erkältungen bis hin zu schweren Lungenentzündungen verursachen können. Das Übertragungsrisiko von Mensch zu Mensch ist relativ gering und liegt nach derzeitigem Informationsstand etwas höher als jenes der Influenza. Es treten hauptsächlich milde Verlaufsformen auf, die keiner stationären Betreuung bedürfen.

Vor allem sind Menschen mit engem Kontakt zu einem an neuartiger Coronavirusinfektion Erkrankten oder Verstorbenen gefährdet (z.B. Familienangehörige, medizinisches Personal, ohne entsprechende Schutzausrüstung). In einem deutlich geringeren Ausmaß könnten Reisende aus China und allen Risikogebieten (tägl. Änderungen möglich), die unwissentlich Kontakt mit einer an SARS-CoV-2 erkrankten Person hatten, infektionsgefährdet sein.

 Ist Covid-19 für Tirol kein großes Problem?

Jetzt fragen sich viele Bürger, was stimmt nun, die massive Bedrohung der Gesundheit der gesamten Bevölkerung inklusive möglichem Zusammenbruch des Gesundheitssystems, oder ein insgesamt nicht so dramatisches Lagebild, das eigentlich die bisher getroffenen Zwangsmaßnahmen in Gesellschaft und Wirtschaft nicht rechtfertigen würde?

Wenn man von „leichten Erkältungen“, „relativ geringem Übertragungsrisiko“, „hauptsächlich milden Verlaufsformen“ und „einer Infektionsgefährdung in deutlich geringerem Ausmaß durch Reisende aus China und allen Risikogebieten“ liest, dann fühlen sich viele betroffene Coronavirus-Infizierte, aber auch Arbeitnehmer und Unternehmer von geschlossenen Betrieben nicht ernst genommen.

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