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Schwer bewaffnete Milizionäre der kurdischen Roj-Peschmerga-Verbände aus dem syrischen Bürgerkrieg wurden durch die Türkei nach Libyen verlegt.

15. April 2020 / 11:23 Uhr

Kurdische Roj-Peschmerga-Milizen durch Türkei eingesetzt

Der Bürgerkrieg in Libyen wird immer mehr zu einem internationalen Vielvölker-Konflikt. Grund dafür ist die wachsende Anzahl von ausländischen Söldnern, die auf beiden Seiten im Kampfeinsatz stehen. Wie ein Vertreter der Libyschen Nationalarmee (LNA) von General Chalifa Haftar jetzt öffentlich gemacht hat, bedient sie das Regierungsregime in Tripolis jetzt auch kurdischer Roj-Peschmerga, um ihr blutiges Kriegshandwerk zu bestellen.

Die Roj-Peschmerga-Verbände sollen direkt aus Südkurdistan, also dem bisherigen syrischen Bürgerkrieg, durch die Türkei rekrutiert worden sein. Bisher waren sie im Einsatz gegen die Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad in Erbil. Die kurdischen Milizionäre sind teilweise mit hochmodernen Waffen wie etwa deutschen Dingo-Schützenpanzern ausgerüstet.

5.000 US-Dollar als Landsknechtslohn für Peschmerga-Milizionäre

Pro Mann und Nase sollen die Peschmerga-Milizionäre für ihren Dienst auf libyschem Staatsgebiet nicht weniger als 5.000 US-Dollar ausbezahlt bekommen. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan verfolgt außenpolitisch damit seinen alten Traum einer Wiederauferstehung des ehemaligen osmanischen Einflussbereichs im Mittelmeer. Durch die militärische Unterstützung des libyschen Ministerpräsidenten Fayiz as-Sarradsch und dessen Muslimbrüdern versucht Erdoğan, Einfluss auf die Rohstoffe in diesem Teil Nordafrikas zu bekommen.

Gleichzeitig ist Libyen (so wie die Türkei) jenes Land, von wo neben Marokko die meisten illegalen Migranten aus Afrika und Asien nach Europa übersetzen. Bleibt ein unter Erdoğans Einfluss stehendes Marionetten-Regime in Tripolis an der Macht, könnte er auch hier „Migrations-Druck“ auf die EU ausüben.

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