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16. November 2010 / 20:33 Uhr

Brandanschlag in Innsbruck: Linksextremer Hintergrund?

Brandanschlag auf Autos vor Burschenschafter-Haus

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden in Innsbruck zwei PKW, die vor dem Haus der Burschenschaft Brixia geparkt waren, Ziel eines heimtückischen Brandanschlages. Bereits bisher hatte es aus dem linken Spektrum immer wieder Attacken auf das Haus gegeben. Mit dem aktuellen Anschlag wurde eine neue Dimension der Gewalt erreicht.

Die Feuerwehr musste das Haus der Studentenverbindung wegen der extremen Rauchentwicklung evakuieren, ein Übergreifen des Brandes konnte aber verhindert werden. Die beiden Fahrzeuge – eines gehörte einer jungen Mutter – wurden fast vollständig zerstört. Die Ermittlungen werden inzwischen vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung geführt.

Brandanschlag auf Autos vor Burschenschafter-HausDie Art des Anschlages erinnert frappierend an eine Serie von Brandstiftungen in Deutschland. Allein 2010 wurden alleine in Berlin bisher 130 Autos durch Brandanschläge zerstört, 2003 erfolgte ein ähnlicher Anschlag auf ein Fahrzeug vor dem Haus der Burschenschaft Gothia Berlin. Auch in Deutschland vermutet die Polizei die Terroristen in der linken Szene.

Laut Insidern ist die linke Szene in Innsbruck überschaubar, eine derartige Gewalteskalation ist bisher neu. Nur bei Großereignissen gab es nennenswerte Aktivitäten, zuletzt 2009 als Linksextreme gegen einen Kommers waffenstudentischer Verbindungen demonstrierten und dabei die Innsbrucker Innenstadt lahmlegten. Damals reisten allerdings militante Linke aus ganz Österreich nach Innsbruck, teilweise in Bussen, die von der Österreichischen Hochschülerschaft bezahlt worden waren. Auf Grund massiver Polizeipräsenz konnten Gewaltexzesse verhindert werden, verbale Entgleisungen gegenüber Couleurstudenten heizten aber schon 2009 das Klima auf.

Brandanschlag auf Autos vor Burschenschafter-Haus

Einer der Organisatoren der Gegendemonstration, Gerhard Hetfleisch, Geschäftsführer des Zentrums für Migranten in Tirol, das vom AMS und dem Land Tirol finanziert wird, denunzierte die Kommersteilnehmer als " autoritären, antidemokratischen Dreck, der alle Bereiche der Gesellschaft unterwandert" und "Kellernazis im Burschengewand". Die Sachbeschädigungen an Häusern studentischer Verbindungen nahmen danach zu.

Erst am Freitag vor dem Anschlag war Helmut Muigg, Vorsitzender des Bundes sozialdemokratischer Freiheitskämpfer Tirol, auf der Landeskonferenz dieser Organisation "für eine energische und breite Abwehr der Rechtsextremen und Rassisten" durch ein "Koalition aller Anständigen" eingetreten. Auf Grund der zeitlichen Nähe scheint es nicht ausgeschlossen, dass die Täter in der ohnehin aufgehetzten Lage dies als Anstoß zur Tat sahen. Bedrohlich scheint auf jeden Fall, dass militante Linke inzwischen ganz bewusst Leib und Leben anderer Menschen in Gefahr bringen – die verbalen Attacken scheinen Wirkung zu zeigen.

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