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PDVSA Erdöllastwagen

US-Sanktionen: Der staatlichen Erdölgesellschaft PDVSA gehen die internationalen Geschäftspartner aus.

30. September 2020 / 14:46 Uhr

Öl-Multis beenden Venezuela-Geschäfte wegen US-Sanktionen

Ein weiterer herber ökonomischer Schlag kommt auf Venezuela und die staatliche Ölgesellschaft PDVSA zu. Mehrere internationale Öl-Multis wie etwa Eni (Italien), Repsol (Spanien), Reliance (Indien) und Tipco Asphalt (Thailand) stehen im Fokus der US-Sanktionspolitik. Den Öl-Gesellschaften wurde von den USA eine Frist für Ende Oktober, Anfang November gesetzt, um ihr Venezuela-Geschäfte zu beenden.

Nach den ersten Sanktionen im Jahr 2017 hatte die US-Administration in Washington im Jänner 2019 ein Öl-Embargo verhängt, das später zu einem generellen Verbot aller Geschäfte mit venezolanischen Staatsunternehmen ausgeweitet wurde.

Venezolanische staatliche Ölförderung ist zusammengebrochen

Die Ölförderung in Venezuela ist, bedingt durch die US-Sanktionen, von durchschnittlich 1,911 Millionen Barrel pro Tag 2017 auf nur noch 340.000 im August 2020 zurückgegangen. Damit ist die staatliche Ölförderung über die PDVSA faktisch zusammengebrochen.

Seit Jänner gingen die USA mit ihrer Sanktionspolitik auch gegen die russische Ölfirma Rosneft und zahlreiche Reedereien und Tankschiffe vor. Der Sonderbeauftragte des Weißen Hauses für Venezuela, Elliot Abrams, lobte die Erfolge der Sanktionspolitik als “zunehmend effektiv” beim Entzug von Einnahmen für das marxistische Regime in Caracas.

Iran neuer Verbündeter gegen US-Sanktionspolitik

Die Verhinderung der Tauschgeschäfte von Rohöl gegen Kraftstoffe hat auch die Diesel- und Benzinknappheit in Venezuela neuerlich verschärft. Dies war eine wirtschaftspolitische Zielsetzung der US-Administration. Dies geht soweit, dass kürzlich sogar nach Venezuela fahrende Treibstofftanker in internationalen Gewässern durch die USA beschlagnahmt wurden.

Die Kämpfe um die venezolanische Erdölindustrie haben dazu geführt, dass Caracas im Iran einen neuen Verbündeten gefunden hat. Teheran hat technische Hilfe bei der Reaktivierung venezolanischer Raffinerien angeboten und im Mai  sogar eine Treibstofflieferung mit Öltankern geschickt. In Kürze sollen jetzt drei weitere Treibstofftanker in Venezuela eintreffen.

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