Die Unterstützung, die den libyschen Rebellen von Amerika, der NATO und europäischen Staaten wie Frankreich und Italien durch Bombardements und Waffenlieferungen zuteil wurde, dürfte sich – schneller als erwartet – als ein Schuss ins Knie herausstellen: Israelische Medien berichten, dass lybische Rebellen bei der Plünderung milititärischer Einrichtungen tausende Giftgasgranaten erbeuteten und sie postwendend an die antisemitischen Terrororganisationen Hisbollah und Hamas verkauften. Das Trugbild, lybische Rebellen würden sich für westliche Werte einsetzen, schwindet mit zunehmendem Tempo.
Die selbsternannten Rebellenoffiziere bereicherten sich um mehrere Millionen Dollar. Dafür wurde das Waffenlager der Terroristen um tausende Granaten, teils mit Nervengift, teils mit dem gefürchteten Kontaktgift Senfgas aufgestockt. Israel sieht sich durch diese Handelsaktivitäten akut bedroht.
und sie schlagen schamlos Profit daraus.
Foto: B.R.Q. / flickr
Auch die weltweit gefürchtete Terrororganisation Al-Qaida, genauer deren nordafrikanischer Flügel, wird von lybischen Rebellen versorgt: Acht Transporter voller Waffen sollen den Weg nach Mali gefunden haben – darunter Automatikgewehre, Luftabwehrraketen und Sprengstoff. Auch diese wurden bei Plünderungen der Waffenlager erbeutet. Die Rebellen selbst leugnen jede Verbindung zur Al-Qaida, auch der befehlshabende US-Admiral James Stavridis lässt verlautbaren, sein Geheimdienst habe keine verstärkten Aktivitäten der Terrorgruppe feststellen können.
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Laut algerischen Sicherheitsbeauftragten wird der Fall des Gadhaffi-Regimes unmittelbar von Chaos gefolgt, das der Al-Qaida ermöglichen kann, den gesamten Mittelmeerraum mit bewaffneten Einheiten zu besetzen. Es läge in den Händen der "Allianz", dies zu verhindern – entweder durch eine Stabilisation des libyschen Regimes oder den Einsatz von Bodentruppen.
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