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26. August 2014 / 10:00 Uhr

Bischof fürchtet Errichtung eines IS-Staat in Nigeria

Während die Weltöffentlichkeit auf das Wüten der islamistischen IS-Kämpfer in Syrien und im Irak blickt, terrorisieren deren ideologische Glaubensbrüder die nigerianische Bevölkerung mit wachsender Brutalität. Woche für Woche ziehen fanatisierte Kämpfer der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram durch Teile Nigerias und wüten unter der Zivilbevölkerung mit Entführung, Vergewaltigung und Mord. Vergangenen Freitag überfiel Boko Haram laut Radio Vatikan einen Landstrich in Nordnigeria, worauf 11.000 Menschen die Flucht ergriffen.

Insgesamt wurden in den letzten eineinhalb Jahren nicht weniger als 650.000 Menschen durch die Gewalt der Boko-Haram-Milizen aus ihren Dörfern vertrieben. Viele tausende fanden den Tod oder wurden als Sklaven verschleppt.

Katholischer Bischof: Boko Haram plant IS-Staat

Hautpziel der Boko Haram-Kämpfer sind die Christen in Nigeria, die sie “bekehren”, vertreiben oder ansonsten töten wollen. Die katholische Glaubensgemeinschaft ist über die Entwicklung bestürzt. Der Erzbischof von Abjua, John Olorunfemi Onaiyekan, gibt sich gegenüber Radio Vatikan überzeugt, dass Boko Haram nach dem Vorbild der IS im nahen und mittlern Osten einen islamistischen Staat auf dem Gebiet Nigerias errichten möchte:

Boko Haram scheint immer mehr Erfolge zu verzeichnen und erobert ein Dorf nach dem anderen, zum Teil handelt es sich sogar um Kleinstädte. (.) Wenn wir hier in Nigeria hören, was im Irak geschieht, dann sind wir erstaunt und beängstigt, denn dort entsteht das, was Boko Haram seit Jahren versucht ebenfalls einzuführen: ein Islamistischer Staat. Das haben sie bisher bei uns nicht geschafft, aber wir befürchten, dass die Methode dieselbe sein wird: all jene töten, die nicht zu ihnen passen, egal ob Christen oder Muslime.

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