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Direkt vor der Türe der Trafik rasen Radfahrer vorbei und stören dadurch das Geschäft.

14. Juni 2015 / 18:30 Uhr

Radweg vor die Tür gesetzt: Trafik muss zusperren

Mehr als 50 Jahre lang existierte die Salzburger Trafik von Anita Obermair, aber seit April diesen Jahres geht es bergab und schuld daran ist nicht etwa die schlechte Wirtschaftslage. Grund für die ausbleibende Kundschaft und das wenige Geschäft ist in der Stadt Salzburg wie so oft die Politik, welche dem Laden einen nur 80 Zentimeter weit entfernten Radweg vor die Haustüre setzte. Schon mehrmals hat es in diesem Bereich Unfälle gegeben und für Kunden ist der Gang zur Trafik ein Spießrutenlauf geworden. Ende Juni schließen sich die Pforten von Anita Obermairs Geschäft endgültig und die Betreiberin muss sich geschlagen geben.

Wirtschaft ist der Politik egal

Vom Autobahnknoten Mitte kommend rasen schon seit längerer Zeit  Radfahrer mit einer hohen Geschwindigkeit bergab und durch eine Bushaltestelle, wo es schon öfters zu Zwischenfällen kam – der letzte Unfall ereignete sich erst vor wenigen Tagen. Nun setzte die Stadt Salzburg aber einen weiteren Radweg direkt vor die Haustüre einer kleinen Trafik. Die Autofahrer können seither dort nicht mehr halten und ein Großteil der Kundschaft bleibt für die Betreiberin aus.

Doch das Magistrat will es dabei nicht gut sein lassen oder gar etwas an der Situation ändern, es sollten auch noch zwei Poller dazukommen, welche zwei Parkplätze vernichten würden. Sinn dahinter ist lediglich, vorbeifahrende Radfahrer vor umdrehenden Autos zu schützen. Gerechtfertigt wird dies damit, dass die Trafik zu einem Drittel ohnehin auf öffentlichem Grund stehen würde, was durch die Eigentümer aber anhand von Urkunden eindeutig widerlegt werden konnte.

Nötig wären aber laut Ortskundigen weder Poller noch Radweg, da die Fahrbahn breit genug sei. "Die Radfahrer sind der Stadt wichtiger als unser Geschäft. Es war volle Absicht, uns diesen Radweg vor die Türe zu setzen, eine reine Schikane. Jetzt ist unser Geschäft tot, weil sich kein Autofahrer mehr stehenzubleiben traut“, zeigt sich Anita Obermair enttäsucht. 

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