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Andreas Babler, Andreas Kollross

SPÖ-Chef Andreas Babler (links) gab sich nach den sexuellen Phantasien seines Genossen Andreas Kollross nicht nur mit einer Entschuldigung zufrieden: Jetzt wird der SPÖ-Ämtermulti auch noch Präsident der NÖ-Gemeindevertreter.

4. April 2024 / 18:19 Uhr

Bablers SPÖ-Genosse Kollross wird nach „sexuellen Phantasien“ zum Ämtermulti

Eine Entschuldigung genügte SPÖ-Chef Andreas Babler, als der SPÖ-Nationalratsabgeordnete und Bürgermeister von Truman im Bezirk Baden in Niederösterreich, Andreas Kollross, schamlos über Vergewaltigungen von Frauen phantasiert hatte. Jetzt wurde der Trumauer Bürgermeister, Badener SPÖ-Bezirksparteiobmann und Nationalratsabgeordnete von der Partei auch noch mit einem zusätzlichen Versorgungsposten „belohnt“.

SPÖ spricht von “hervorragender Wahl”

Hätte ein FPÖ-Politiker sich einen solchen Fauxpas geleistet – er wäre von Politik und Medien gesteinigt worden, bis er zurückgetreten wäre. Kollross ist nach seinem als “Scherz” getarnten Posting in den sozialen Medien aber immer noch in Amt und Würden – und seit Dienstag ist es fix: Er wird auch noch Präsident der roten Gemeindevertreter in Niederösterreich. Die niederösterreichische SPÖ-Spitze um ihren Chef Sven Hergovich spricht laut Kurier sogar von einer „hervorragenden Wahl“.

Keine Konsequenzen nach Posting

Kein Wort des Protestes gab es bisher seitens der SPÖ-Frauen, was für FPÖ-Klubobmann-Stellvertreterin Dagmar Belakowitsch „einfach unfassbar“ ist. In einer Aussendung sagte sie: Dass es für Kollross unmittelbar nach dem besagten Posting keinerlei Konsequenzen gegeben hat und er auch nach wie vor sein Mandat innehabe, sei für die Freiheitliche der Beweis, dass es die SPÖ mit ihrer Frauenpolitik nicht ernst meine.

Recht auf erste Nacht mit jeder jungen Untertanin

Wie berichtet, hatte Kollross am 28. Dezember 2023 mit einem Posting auf X sexualisierte Gewalt banalisiert. Nachdem sich der SPÖ-Politiker den Kinofilm “Braveheart”, der im Mittelalter spielt, angesehen hatte, schrieb Kollross allen Ernstes:

Kann man eigentlich mittels Gemeinderatsbeschluss so ein „ius primae noctis“ (das Recht der ersten Nacht mit jeder jungen Untertanin für den Lehensherren, Anm.) für den Bürgermeister beschließen lassen? Frage nur aus Interesse. Keinerlei Eigeninteresse natürlich.

Ergänzend dazu postete Kollross:

P.S. Sollte dies jemand lesen der/die gerne im Keller lacht, es handelt sich hierbei um einen Joke auf Basis kurzfristiger Langweile.

Geschmacklose Frauenverachtung als “Witz” verharmlost

Solche abscheulichen Aussagen wolle er dann noch als Witz verkaufen, zeigte sich Belakowitsch empört, „um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen“. Das habe vielleicht bei Andreas Babler und der restlichen SPÖ-Führungsriege funktioniert, „aber wir Freiheitlichen dulden eine derartige Gewalt-Verherrlichung nicht“.

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