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Für die umstrittene Moderatorin Nemi El-Hassan (am Mikrophon) könnte es jetzt eng werden – der WDR will sie vorerst nicht vor die Kamera lassen.

15. September 2021 / 13:52 Uhr

Islamismus-Skandal: WDR distanziert sich nun doch von El-Hassan – und lässt sie vorerst nicht moderieren

Vor wenigen Tagen kündigte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) an, dass die Ärztin und Journalistin Nemi El-Hassan die Moderation der WDR-Wissenschaftsendung “Quarks” übernehmen soll (unzensuriert berichtete). Dabei handelte es sich jedoch um eine Personalie, die für breite Diskussionen sorgte – El-Hassan wurde unter anderem die Teilnahme an einer islamistischen und antisemitischen Demonstration zum Verhängnis.

Moderatorin hatte an Anti-Israel-Demo teilgenommen

Wie die Bild berichtete, hatte die Medizinerin, die vor ihrem angekündigten Engagement für den WDR bereits für den öffentlich-rechtlichen Internetsender funk tätig war, im Juli 2014 an der antisemitischen und islamistischen “Al-Quds”-Demonstration in Berlin teilgenommen. Der Marsch, der am “Al-Quds”-Tag, dem letzten Tag des islamischen Fastenmonats Ramadan stattfindet, bezieht sich auf den Sechstagekrieg 1967, in dessen Folge Israel Ost-Jerusalem besetzte. Beim “Al-Quds”-Marsch (Al-Quds oder auch Al-Kuds ist der arabische Name für Jerusalem) wird vom iranischen Mullah-Regime zur Eroberung Jerusalems aufgerufen.

Nach sieben Jahren: El-Hassan distanzierte sich

El-Hassan, die sich auch auf Twitter ebenfalls wohlwollend über die Iranische Regierung äußerte, auch an anderen antiisraelischen Demonstrationen teilnahm und zudem in der Hamburger “Blauen Moschee” – die nach Erkenntnissen der Hamburger Verfassungsschützer direkt dem iranischen Regime untersteht – gesichtet wurde, hatte sich von ihrer Teilnahme an der Demonstration in 2014 distanziert: Sie bezeichnete es als Fehler und beteuerte, nicht an den antisemitischen Ausschreitungen im Rahmen des Moslem-Aufmarsches beteiligt gewesen zu sein. Obwohl aus Parteien wie der AfD und dem “Zentralrat der Juden” scharfer Protest kam, schienen El-Hassan, die mit sich mit dem WDR im “Austausch” befand, vorerst keine weiteren Konsequenzen zu drohen.

WDR rudert zurück: “Vorwürfe wiegen schwer”

Nachdem der WDR El-Hassan nach Aufdeckung des Skandals anfangs noch verteidigt hatte, ging der öffentlich-rechtliche Sender aus Köln dann doch noch auf Distanz: El-Hassan, die Anfang November ihre erste “Quarks”-Sendung moderieren sollte, wird nun vorerst doch nicht vor der Kamera stehen. “Die Vorwürfe gegen sie wiegen schwer”, teilten die Verantwortlichen des größten ARD-Senders mit, der geplante Start von El-Hassans Engagement in der Sendungs “Quarks” werde vorübergehend ausgesetzt.

Wegen der Schwere der Vorwürfe kündigte man zudem an, diese “sorgsam” zu prüfen; Ebenso wie die Antisemitismus-Vorwürfe wiege es “aber auch schwer, einer jungen Journalistin eine berufliche Entwicklung zu verwehren”.

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