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Wunderbare Geldvermehrung in Mattersburg: Laut Medienberichte sollen nicht weniger als 180 Millionen Euro an fingierten Krediten an Kunden, die es gar nicht gab, in der CMB erfunden worden sein.

25. August 2020 / 08:15 Uhr

Commerzialbank: Puchers Ko-Vorständin soll Bilanzfälschung gestanden haben

Nach einem umfangreichen Geständnis von Commerzialbank Mattersburg-Vorstand Martin Pucher wurde jetzt auch dessen Ko-Bankvorständin Franziska Klikovits einvernommen. Auch Klikovits soll jahrelange Bilanzfälschungen in der CMB zugegeben haben. Der ORF-Burgenland hat aus entsprechenden Protokollen zur Einvernahme von Klikovits zitiert.

Die beiden CMB-Vorstände Pucher und Klikovits sollen ein „eingespieltes Team“ in der „Mattersburg-Bank“ gewesen sein. Dies führte dazu, dass beide über einen langen Zeitraum gemeinsam die Bücher der Bank manipuliert haben.

Summe von 670 Millionen Euro sollen erfunden worden sein

Insgesamt sollen seit den 90iger Jahren des letzten Jahrhunderts nicht weniger als die Summe von 670 Millionen Euro in der CMB-Buchhaltung „erfunden“ worden sein. Laut ORF-Burgenland soll Klikovits im EDV-System die Manipulationen durchgeführt haben, während Pucher bei Ausfertigungen auf Papier mitwirkte.

Die Ko-Bankvorständin Klikovits soll seit 1984 in der Commerzialbank Mattersburg bzw. dem Vorgänger-Bankinstitut im damaligen Raiffeisensektor tätig gewesen sein. Im Jahr 1997 holte Pucher Klikovits in den Bankvorstand der CMB.

CMB-Bankkunden sollen erfunden worden sein

Das System der „Mattersburg-Bank“ soll sich einer Methode bedient haben, die dazu geführt hat, dass CMB-Kunden als Kreditnehmer einfach erfunden worden sind. Gleichzeitig sollen aber auch auf bereits bestehende tatsächliche Kundenbeziehungen fingierte Konten geschrieben worden sein, ohne dass diese tatsächlich bestanden hatten.

Viele Personen, die im System aufgeschienen sind, hatten tatsächlich keine Kundenbeziehung zur CMB. So sollen in der Bilanz der Bank Kundenkredite in der Höhe von nicht weniger als 350 Millionen Euro ausgewiesen worden sein, von denen 180 Millionen fingiert gewesen sein sollen. Dass dies den Aufsichtsorganen in der Bank, aber auch in der Wirtschaftsprüfungskanzlei und der Finanzmarktaufsicht nicht aufgefallen ist, sorgt für Diskussionen. 

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