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Unzensuriert sei bereits jedem fünften Österreicher bekannt, hat eine Reuters-Studie im Jahr 2018 herausgefunden.

27. Feber 2024 / 17:28 Uhr

Reuters-Studie kürte „unzensuriert“ 2018 zum erfolgreichsten alternativen Medium in Österreich

Im Februar 2024 feiert unzensuriert sein 15-jähriges Bestehen. Das bietet die Gelegenheit, einmal Rückschau zu halten, was in den vergangenen Jahren journalistisch geleistet wurde. Diesmal blicken wir auf das Jahr 2018.

Unzensuriert jedem fünften Österreicher bekannt

Am 13. Juni erschien der “Digital News Report” für das Jahr 2018. Herausgeber ist das “Reuters Institute for the Study of Journalism”, das zur Universität Oxford gehört. Der Report erscheint jährlich und untersucht die Medienlandschaft in verschiedenen Ländern mithilfe von repräsentativen Umfragen. Im aktuellen Report wurden 37 Länder berücksichtigt, darunter auch Österreich.

Bei der Analyse von Österreichs Medienlandschaft wurde auch unzensuriert berücksichtigt, wobei sehr erfreuliche Daten erhoben wurden. Unzensuriert war damals schon fast jedem fünften (19 Prozent) der befragten Österreicher bekannt. Vier Prozent der Befragten haben unzensuriert in der Woche vor der Umfrage besucht. Damit wäre unzensuriert mit deutlichem Abstand das bekannteste und beliebteste alternative Internetmedium. Mit deutlichem Abstand folgten das SPÖ-Magazin Kontrast sowie Info-Direkt.

Kondolenzbezeugung des Bundespräsidenten für SPÖ-Kern

Eine “Kondolenzbezeugung der besonderen Art” ließ Bundespräsident Alexander Van der Bellen am 6. Oktober 2018 gegenüber der SPÖ zum Abgang von Christian Kern aus der Politik aussenden. In einer inhaltlich eigenartigen Formulierung wurde dem scheidenden SPÖ-Chef quasi für sein politisches Lebenswerk gedankt. Der grüne Bundespräsident bedankte sich bei Kern für seine Tätigkeit als Bundeskanzler – obwohl diese bereits seit dem 18. Dezember 2017 Geschichte war:

Bundespräsident Alexander Van der Bellen bedankt sich bei Christian Kern im Namen der Republik für seine Tätigkeit als Bundeskanzler und als Chef der größten Oppositionspartei. Meine Zusammenarbeit mit Christian Kern in seiner Zeit als Bundeskanzler aber auch danach ist immer von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt geprägt gewesen. Ich habe ihn als engagierten und kompetenten Politiker kennen gelernt.

Anerkennung für Kern, die dieser in eigener SPÖ nicht hat

Van der Bellen setzte dann noch eins drauf, indem er Anerkennung für den gescheiterten sozialdemokratischen Ex-Regierungschef und Oppositionsführer einmahnte:

Es verdiene Anerkennung, dass sich Menschen auch außerhalb der Politik – und sei es für begrenzte Zeit – für politische Tätigkeiten zur Verfügung stellen und so dem Gemeinwohl dienen.

Der Bundespräsident spielte hier offensichtlich auf die Intrigen, die Kern in der eigenen Partei, der SPÖ, tatsächlich gestürzt haben, an. Kern selbst hatte diese in seiner Abgangserklärung in der Pressekonferenz am 6. Oktober 2017 selbst angesprochen.

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