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11. Juli 2011 / 23:31 Uhr

PC-Attacke wegen Kritik an Frauen bei der Bundeswehr

BildDie Ausbrüche der Political Correctness sind erwartbar und doch in ihrer konkreten Ausprägung immer wieder unterhaltsam. Jetzt hat es einen Autor der ersten Ausgabe des Unzensuriert-Magazins erwischt: Erik Lehnert, der für uns eine profunde Analyse der Ära Guttenberg im deutschen Verteidigungsministerium schrieb ("Vom Scheitern eines Überfliegers"), schaffte es mit einer ebenso scharfsinnigen Betrachtung der Rolle der Frau in der deutschen Bundeswehr in den Spiegel, die Welt, die Bild und die Financial Times Deutschland.

Erik Lehnert

Erik Lehnert

Erik Lehnert, Geschäftsführer des Instituts für
Staatspolitik, geriet ins Visier der PC-Journalisten.

Der Beifall der Magazine zu Lehnerts Artikel im Marineforum, einer Fachzeitschrift der deutschen Marine-Offiziere, hielt sich freilich in Grenzen, denn der Autor hatte es gewagt, an einem Dogma zu rütteln: an der verordneten Gleichheit von Mann und Frau in Uniform trotz unterschiedlicher körperlicher Leistungsfähigkeit. Anlass für den Artikel war der tragische Tod einer Kadettin auf dem deutschen Schulschiff „Gorch Fock“. Mediale Aufregung über die angeblich rohen Sitten an Bord sowie eine Untersuchungskommission gegen den Kapitän waren die Folge. Für Lehnert ist die klein gewachsene Frau ein „Opfer einer Ideologie, die aus vermeintlich guter Absicht die Konsequenzen der Gleichberechtigung verschwiegen hat". Denn: "Mit Blick auf die Tatsache, dass Kampf und Krieg ein gewisses Maß an Aggression erfordert, sind die meisten Frauen in dieser Hinsicht denkbar ungünstig ausgestattet."

Die Reaktion der Medien war – wie gesagt – erwartbar und doch unterhaltsam. Für die Bild-Zeitung wird die tote Kadettin im Marineform „verhöhnt“, ebenso in der Welt, die nicht einmal den Namen des Autors über die Lippen bringt. Der Spiegel schreibt von einem „erstaunlichen Rückfall in sexistische Denkmuster“ und bekrittelt, dass sich der Autor „ausgerechnet in der rechtslastigen Jungen Freiheitfür seinen Beitrag rechtfertigt. Die Financial Times Deutschland erklärt dem Leser auch den bedenklichen Hintergrund des Autors. Lehnert sei Geschäftsführer des Instituts für Staatspolitik (IfS), „das politisch zwischen Union und Neonazis steht.“

Auch Leser stehen "zwischen Union und Neonazis"

Welt

Welt

Die Welt tat, was sie immer tut, wenn die Lesermeinung gegen die
eigene steht: sie schloss den Kommentarbereich.
Foto: Screenshot Welt.de

In diesem weiten politischen Feld steht offenbar auch der überwiegende Teil jener Leser, die sich zu den „Affäre“ geäußert haben. Im Spiegel-Forum schreibt Benutzer Moxxo: „Der Spiegel täte gut daran, sich mit diesen Argumenten auf sachlicher Ebene auseinander zu setzen. Dass ein Schiff wie die Gorch Fock erhöhte körperliche Anforderungen an die Mannschaft stellt, ist bekannt. Daraus einen möglichen Zusammenhang zu dem Unfall abzuleiten, hat nichts mit ‚Verhöhnung des Opfers‘ zu tun, wie hier seitens der Redaktion impliziert wird.“ In ähnlichem Sinne äußert sich ein überwiegender Teil der Kommentatoren. Dass den Journalisten derartige Ergüsse deshalb schön langsam zu peinlich werden, darf trotzdem nicht erwartet werden. Die Welt schloss einfach den Kommentarbereich, wie man es dort gewohnt ist, wenn die „falschen Meinungen“ in der Mehrzahl sind. Aber frustrierend muss das für diese PC-Journalisten dennoch sein…

Wer sich detailliert mit den Thesen Erik Lehnerts auseinander setzen will, sollte seine Studie „Die Frau als Soldat“ lesen, die die Basis für den Artikel im Marineform bildet.

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