Weil es einen Parteitagsbeschluss gibt, der eine Koalition mit der FPÖ untersagt, bringt der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) mit der rot-blauen Partnerschaft seinen Parteivorsitzenden und Bundeskanzler Werner Faymann zusehend in die Bredouille. Die Jungsozis verlangten bereits Niessls Parteiausschluss. Aber auch in der ÖVP ist man auf Niessl sauer, weil er die Schwarzen aus der Regierung bugsierte. Eine völlige Entgleisung leistete sich der Lustenauer ÖVP-Bürgermeister Kurt Fischer, der auf Twitter tatsächlich die Frage stellte: "Schreibt man eigentlich Niessl mit ß oder SS?"
Schreibt man eigentlich Niessl mit ß oder SS?
— Kurt Fischer (@FischerKurt) 5. Juni 2015
ÖVP-Funktionäre werden zunehmend nervös
Hans Niessl wird von einem aktiven ÖVP-Mandatar quasi als Nazi dargestellt. Ja, sogar die Nähe zur SS (Schutzstaffel der NSDAP) wird in dieser Twitter-Meldung angedeutet. Der Vorfall zeigt auf, wie ÖVP-Mandatare reagieren, wenn ihre Macht immer geringer wird. Einer wie Kurt Fischer, der die ÖVP zur Hetzerpartei macht und jeden, der nicht mit den Schwarzen koaliert, in die Nähe der SS rückt, ist in der österreichischen Politik nicht tragbar. Nicht jedes Wortspiel ist ein Treffer. Aber vielleicht dieses: Fischer sollte lieber fischen gehen, statt in der Politik Haken(kreuze) auszuwerfen.
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