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Kind mit Händen vor dem Gesicht

Im Jahr 2022 haben sich bei “Rat auf Draht” fast 1.300 Kinder gemeldet, die an Selbstmord dachten.

2. April 2023 / 19:33 Uhr

“Rat auf Draht”: Fast 1.300 Kinder hatten Selbstmordgedanken und suchten Hilfe

Meldungen von “Rat auf Draht” vom SOS-Kinderdorf und die Anfragebeantwortungen durch die zuständige Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) an FPÖ-Politikerin Rosa Ecker geben Auskunft, wie sehr Kinder und Jugendliche derart leiden, dass sie Selbstmordgedanken haben.

Fast 1.300 Kinder suchten 2022 Hilfe

Beim Beratungsdienst „Rat auf Draht“, der über die Notrufnummer 147 und über rataufdraht.at im Internet erreicht werden kann, meldeten sich im Jahr 2022 1.297 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die Suizidgedanken, aber auch Selbstmordabsichten hatten.

841 Kontaktnahmen davon erfolgten über das Telefon, der Rest über das Internet. 580 Anrufer waren weiblich, 228 männlich und jeweils drei entweder “divers” oder unbekannt. Bei den Internetberatungen gab es nur 98 weibliche Personen, 326 männliche und 41 Personen, die offenbar “divers” waren. 18 wurden als unbekannt registriert.

2021 Rekordwert bei Beratungen

Aus einer Anfragebeantwortung aus dem Jahr 2022 weiß Ecker, dass es im Jahr 2021 1.401 Beratungen gab. Wie es im Vergleich zu den Jahren zuvor ausgesehen hat, lässt sich auf den ersten Blick nicht sagen.

Im September 2018 hieß es in der Pressemeldung von SOS-Kinderdorf:

Im Jahr 2017 ist bei der Notrufnummer für Kinder und Jugendliche die Zahl der Beratungen zum Thema Suizid um mehr als 54 Prozent gestiegen. Pro Tag melden sich im Schnitt drei AnruferInnen zu diesem Thema. Und dieser Trend setzt sich im ersten Halbjahr 2018 leider fort.

Corona-Jahr war deutlich zu spüren

Im September 2019 hieß es, dass es im Jahr 2018 eine Steigerung von acht Prozent gegeben habe. Aus dem Pressedienst für das Jahr 2020 war kein Trend herauszulesen. Nur soviel:

Gründe für Suizidgedanken gibt es viele: Dazu gehören Leistungsdruck in der Schule ebenso wie familiäre Konflikte: Problemfelder, die im Corona-Jahr besonders deutlich zu spüren waren. Wir können aber auch ganz allgemein beobachten, dass der Druck auf Kinder und Jugendliche seit Jahren steigt.

Dem Pressedienst für das Jahr 2021 konnte entnommen werden, dass es eine Steigerung um 20 Prozent gegeben habe. Angstzuständen, Essstörungen und Selbstmordgedanken seien die häufigsten Ursachen für den Kontakt mit Rat auf Draht.

Immer mehr Beratungen zu Selbstmordgedanken

Im Jahr 2022 hieß es von einem Pressedienst:

So sind die Beratungsgespräche zum Thema Suizid der Notrufnummer 147 im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 17,24 Prozent auf rund 1.400 angestiegen. Heuer erfolgten von Jänner bis August rund 920 Beratungen. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, dürften die Beratungen wieder ein ähnlich hohes Niveau wie 2021 erreichen.

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