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Bundesweit stieg die Kriminalität um 3,8 Prozent an. Kriminelle Asylwerber halten einen traurigen Rekord: plus 54 Prozent.

6. März 2017 / 17:00 Uhr

Kriminalstatistik 2016: Anzeigen gegen Asylwerber stiegen um sagenhafte 54 Prozent

Die Kriminalität in Österreich hat im Jahr 2016 erstmals seit 2012 wieder zugenommen, verkündete am Montag Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP). Ein Gesamtanstieg um durchschnittlich 3,8 Prozent bei den Anzeigen (insgesamt 537.792) bundesweit verblasst aber angesichts eines schockierenden Anstiegs von 54 Prozent bei den Anzeigen gegen Asylwerber.

Internet-Kriminalität und Gewalt stark gestiegen

Vor allem im Bereich der Gewaltdelikte (plus 6,9 Prozent), der Wirtschaftskriminalität (plus 10.9 Prozent) und des "Cybercrime" (plus 31 Prozent) gibt es der Statistik zufolge einen starken Anstieg, während Einbrüche in Häuser und Wohnungen (minus 16,4 Prozent) und Kfz-Diebstähle (minus 10 Prozent) zurückgingen (allerdings von sehr hohem Niveau in den Vorjahren), berichtet auch die Kronen Zeitung. Hauptfaktor bei den Gewaltdelikten seien Auseinandersetzungen unter Migranten.

Vier von zehn Tatverdächtigen sind Ausländer

Immerhin vier von zehn Tatverdächtigen sind Ausländer, Eingebürgerte mit "Migrationshintergrund" noch gar nicht mitgezählt. Die Zahl ausländischer Tatverdächtiger stieg um beachtliche 13,7 Prozent, der höchste Wert der letzten zehn Jahren, wie auch der Kurier berichtet. Insgesamt konnte die Polizei im Vorjahr 270.160 Verdächtige ausforschen.

Beschäftigungslose und illegale Migranten am kriminellsten

Besonders stark gestiegen ist in der Gruppe der Ausländer jene der tatverdächtigen Asylwerber: Diese nahm von 14.458 im Jahr 2015 auf 22.289 im Vorjahr zu (plus 54,2 Prozent). Vor zehn Jahren waren es noch 8.679. Die größte Gruppe gereiht nach Aufenthaltsstatus war 2016 mit 31.199 Tatverdächtigen (2015: 32.495) jene der Fremden ohne Beschäftigung bzw. der nicht rechtmäßig Aufhältigen.

Afghanen "führen" vor Algeriern und Marokkanern

In der Gruppe der tatverdächtigen Asylwerber 2016 war die führende Nationalität Afghanistan (5.072 Tatverdächtige), gefolgt von Algerien (2.999), Marokko (2.219), Nigeria (2.137) und Syrien (1.549), wie auch Heute berichtet.

Nicht Wien, sondern Salzburg hat den höchsten Anstieg

Spitzenreiter in der Steigerung ist im Bundesländervergleich überraschenderweise nicht Wien, sondern Salzburg. Dort verzeichnete man einen Anstieg der Anzeigen um 9,2 Prozent, gefolgt von Oberösterreich mit 5,7 Prozent. Wien belegt mit plus 5,2 Prozent Platz drei, Kärnten hat als einziges Bundeslang mit einem leichten Minus von  0,7 Prozent die positive rote Schluss-Laterne. In Wien wurden im Jahr 2016 insgesamt 205.219 Straftaten angezeigt. 2015 waren es noch 195.097 angezeigte Fälle. Ein saftiges Plus von mehr als 10.000 Straftaten innerhalb eines Jahres.

Immerhin: Polizei konnte Aufklärungsquote auf Rekord steigern

Einziger echter Lichtblick in dieser Kriminalstatistik: Die Aufklärungsquote stieg auf einen Rekordwert von 43,9 Prozent (nicht 83,9 Prozent, wie der Kurier fälschlicherweise verlautet).

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