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Container-Klassen

Dass es für zweistöckige Container-Klassen nicht einmal eine Bauverhandlung gegeben hat, löst allgemein Verwunderung aus.

2. April 2024 / 18:00 Uhr

Keine Bauverhandlung, kein Protest des Bezirksvorstehers gegen Container-Klassen für syrische Kinder

Unzensuriert liegen Pläne vor, wie die Container-Klassen für syrische und afghanische Kinder bei der MS Kagran in der Afritschgasse in Wien-Donaustadt aussehen werden. Eine Stellungnahme des Bezirkschefs dazu brachte eine Überraschung.

Bezirksvorsteher gegen Schüler, Lehrer, Eltern und Anrainer

Laut SPÖ-Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, der Bekanntheit durch die „Kleingarten-Affäre“ erlangte, habe es nämlich für die zweistöckigen Container nicht einmal eine Bauverhandlung gegeben. Auch sagte Nevrivy gegenüber unzensuriert, dass es „keinen Protest gegen die notwendige Errichtung der Mobilklassen“ geben werde. Der SPÖ-Bezirkschef stellt sich damit auf die Seite von NEOS-Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr und gegen Schüler, Eltern, Lehrer und Anrainer, die schärfstens dagegen protestiert hatten. 40 von 44 Pädagogen hatten sogar unterschrieben, nicht mehr unterrichten zu wollen, wenn die Container-Klassen für Kinder, die im Zuge des Familiennachzugs nach Wien kommen, tatsächlich errichtet würden.

Jedes Monat kommen 350 syrische Kinder nach Österreich

Wie berichtet, kommen jedes Monat 350 syrische Kinder nach Österreich. Die meisten bleiben in Wien. Dadurch werden sowohl die Räumlichkeiten in den Kindergärten und Schulen knapp, als auch bei Wohnbauten.

Container-Klassen auf dem Sportplatz

Die zügellose Einwanderungspolitik der Stadt Wien hat nun grobe Auswirkungen auf den Schulbereich, der vor allem in der MS Kagran eingeschränkt werden soll. Denn die Container-Klassen für die ausländischen Kinder, die kein Wort Deutsch sprechen, werden auf dem Sportplatz aufgestellt. In seiner Stellungnahme sagte SPÖ-Bezirksvorsteher Nevrivy wörtlich:

Die Bezirksvorstehung hat Informationen zur konkreten Ausgestaltung bzw. dem Zeitplan zur Errichtung der sogenannten Container-Klassen erhalten. Laut unserem aktuellen Informationsstand wird dieser temporäre Schulraum aus neun Klassen und weiteren Räumen bestehen, etwa Sanitärräume, Teamraum oder Abstellräume.

Konkretisiert wurde auch, dass die Mobilklassen so am Grundstück aufgestellt werden, dass ein möglichst großer Teil der Freifläche weiter genutzt werden kann. Für die Schülerinnen und Schüler, so wurde zugesichert, reduzieren sich die Nutzungsmöglichkeiten der Freiflächen nur in einem geringen Ausmaß. Der Beginn der Bauarbeiten soll ab Ende Mai, die eigentliche Errichtung dann aber erst in den Sommerferien erfolgen.

Kein Gehör, keine Weitsicht, keine Gnade

Gemeinderat Toni Mahdalik (FPÖ), auch Bezirksparteiobmann im 22. Bezirk, schrieb auf Facebook von „Container-Monstern“, für die der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) sein Okay gegeben habe. Zur Entscheidung des Donaustädter Bezirksvorstehers Nevrivy, keinen Protest dagegen einzulegen, meinte Mahdalik, dass der SPÖ-Bezirksvorsteher “wie immer nix machen” würde, und weiter:

Keine Einsicht, keine Weitsicht, kein Gehör und keine Gnade für die von den Container-Klassen in Mitleidenschaft gezogenen Schüler, Eltern, Lehrer, Direktoren und Anrainer. Die FPÖ wird gerade angesichts dieser Ungerechtigkeiten weiter mit den Betroffenen gegen dieses rosarote Diktat kämpfen.

Mahdalik sagte gegenüber unzensuriert, dass es für jedes Carport, das jemand errichten will, eine Bauverhandlung geben müsse, für ein zweistöckiges Container-Gebäude aber nicht. Das wäre schwer nachvollziehbar.

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