Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Big brother aus dem All: Die EU überwacht die Bauern per Satellit – und zwar jeden einzelnen.

8. November 2023 / 15:10 Uhr

Klage gegen die totale Kontrolle aus dem All: Bauern wehren sich gegen Satelliten-Überwachung

Seit 1. Jänner überwacht die EU jedes Feld in Europa. Ja, es wird sogar überwacht, wann Wiesen gemäht werden.

Lückenlose Überwachung

Mit Satelliten kontrolliert sie, ob die Bauern auch nur das anbauen, was sie vorher angekündigt haben, um die EU-Agrarsubventionen zu erhalten.

Was bisher mit stichprobenartigen Kontrollen auf seine Richtigkeit kontrolliert wurde, läuft jetzt vollautomatisiert und vor allem lückenlos: Alle 2,6 Millionen Parzellen in Österreich werden überwacht. Denn der Bauer gilt in EU-Kreisen offensichtlich als potentieller Gesetzesbrecher.

Datenverarbeitung durch künstliche Intelligenz

Das System wurde von einer Innsbrucker und einer Wiener Firma im Auftrag der AgrarMarkt Austria (AMA), also einer staatlichen Organisation, entwickelt und vom “Klimaministerium” unter Leonore Gewessler (Grüne) finanziert. Dabei werden die Daten mithilfe künstlicher Intelligenz ausgewertet.

Natürlich nur zum Besten für die Landwirte: Sie würden sich die Direkt-Kontrollen an Ort und Stelle und den damit verbundenen hohen Bürokratie-Aufwand sparen.

Bauern weisen Pauschalverdacht zurück

Aber einige Landwirte wollen diese Vorteile anscheinend nicht genießen. So haben die „Freien Bauern“, eine Interessensorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in der Bundesrepublik Deutschland, eine Musterklage gegen die Pflicht zur Nutzung der Foto App und zur Übersendung georeferenzierter Fotos von den eigenen Flächen eingereicht.

Biobauer Reinhard Jung erklärt:

Wir wehren uns gegen die totale Überwachung unserer Betriebe durch den Staat und weisen den darin zum Ausdruck kommenden pauschalen Verdacht zurück, wir würden falsche Angaben machen oder die bestehenden Vorgaben nicht einhalten.

Auch noch bei eigener Überwachung helfen

Dazu kommt, dass die künstliche Intelligenz „Fehler ohne Ende“ mache. Die Beweisführung, rechtskonform gehandelt zu haben, bleibt dem Bauern übrig. Jung sagt:

Dass ich ohne erkennbaren Anlass überwacht werde und dabei auch noch selber mithelfen soll, lasse ich mir jedenfalls nicht gefallen.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

Teile diesen Artikel

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

16.

Mai

09:38 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen