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Von den USA gnadenlos politisch verfolgt und von Großbritannien seiner Freiheit beraubt, kämpft Wiki-Leaks Gründer Julian Assange um sein Leben.

20. Feber 2024 / 11:20 Uhr

Journalist Julian Assange kämpft gegen seine Auslieferung an die USA. Wie werden die Richter entscheiden?

Heute, Dienstag, und morgen, Mittwoch, findet in London die letzte und entscheidende Anhörung im Auslieferungsverfahren des Wikileaks Gründers Julian Assange statt. Eine Anhörung, in der es um Leben und Tod eines Journalisten geht, der vor 14 Jahren nichts anderes als seinen Job gemacht hat und seither, mittlerweile schwer erkrankt, von den USA politisch verfolgt wird.

Von USA politisch verfolgt

Zwei Richter am Royal Court of Justice in London werden heute und morgen über das Schicksal eines politischen Häftlings entscheiden, der seit 2019 knapp fünf Jahre wie ein Schwerverbrecher in einem britischen Gefängnis gefangen gehalten wird. Wird dieser Einspruch abgelehnt, kann der Australier innerhalb von 24 Stunden an die USA ausgeliefert werden, wo ihm 175 Jahre Haft drohen. Die Rache einer Großmacht an einem Journalisten, der es wagte, die Kriegsverbrechen der “Führungsnation des Westens” publik zu machen.

US-Kriegsverbrechen aufgedeckt

2010 veröffentlichte Wikileaks zeitgleich mit anderen Medien der Plattform zugespielte Originalberichte des US-Militärs vom Kriegsgeschehen in Afghanistan (Afghan Warlogs), dem Irak (Iraq Warlogs), von internen Vorschriften zu den Abläufen im Militärgefängnis Guantánamo (Gitmo Files) sowie über die interne Kommunikation zwischen US-Botschaften und -Konsulaten mit dem US-Außenministerium. Brisante Dossiers, die Kriegsverbrechen der USA und deren interne Kommunikation dokumentierten.

Die Verbrechen fielen in die Amtszeit von George W. Bush, der von 2001 bis 2010 Präsident der Vereinigten Staaten war. Doch anders, als heute Wladimir Putin, machte man Bush nicht für die völkerrechtswidrigen Einmärsche in den Irak und Afghanistan, sowie die aufgedeckten Kriegsverbrechen verantwortlich.

Flucht in Ecuador-Botschaft

2012 flüchtete der Australier in die Londoner Botschaft Ecuadors und suchte dort um politisches Asyl an, welches ihm auf Druck der USA 2019 entzogen wurde. Daraufhin wurde er von den britischen Behörden festgenommen und bis heute in Auslieferungshaft festgehalten. Auf ein faires Verfahren in den USA darf Assange nicht hoffen, denn das Urteil dürfte bereits feststehen.

Wikileaks Stachel im Fleisch von Regierungen

Wikileaks ist laut Definition von Wikipedia eine im Jahr 2006 gegründete Enthüllungsplattform, auf der Dokumente anonym veröffentlicht werden (Whistleblowing), die durch Geheimhaltung als Verschlusssache, Vertraulichkeit, Zensur oder auf sonstige Weise in ihrer Zugänglichkeit beschränkt sind. Seither hat die Plattform viel brisantes Material diverser Regierungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

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