Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske meldet sich angesichts der eben vollzogenen Arbeitsmarktöffnung und explodierender Arbeitslosenzahlen mit scheinbar neuen Forderungen zu Wort. Er verlangt die Senkung der Arbeitslosenzahlen, mehr Mietgerechtigkeit und niedrigere Steuern. Dies alles verpackt er in eine Botschaft an die Regierung, von der er mehr Mut fordert und die er zum Handeln aufruft. Die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) haben diese Themen schon vor Monaten angesprochen, sind aber bei Kaske auf taube Ohren gestoßen.
Kaske sollte sich selber Mut zulegen
“Es ist im Grunde schon frech, wie nun Kaske mit unseren Themen hausieren geht und sie als seine eigenen ausgibt”, so der Spitzenkandidat für die anstehenden Arbeiterkammerwahlen und Bundesobmann der FA, Bernhard Rösch.
Zwar stimmen die FA nicht mit einer Vermögenssteuer oder Erbschaftssteuer überein, doch die Forderungen nach der Einführung einer vierten Steuerklasse wurde von Rösch schon vor Wochen erhoben und wird nun von Kaske eins zu eins wiedergegeben. Wichtig wäre laut Rösch vor allem, die 10-prozentige Umsatzsteuer auf Mieten endlich abzuschaffen, um so die Leistbarkeit eines Grundbedürfnisses fördern zu können. Einem Bonus-Malus-System für die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer, welches die Regierung laut Kaske rasch umsetzen soll, steht Rösch aber kritisch gegenüber: “Wo es einen Bonus gibt, wird irgendwann auch ein Malus kommen und somit den Arbeitnehmer zusätzlich belasten.”
“Mehr Mut sollte Kaske nicht nur von der Regierung fordern, sondern sich in erster Linie selbst hinter die Ohren schreiben und unsere Forderungen auch als solche anerkennen”, fordert Rösch.