Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Koarl-Sujets der ÖVP

Statt die Österreicher mit guter Politik zu überzeugen, schießt sich die ÖVP auf Herbert Kickl ein. Das kommt in den sozialen Medien nicht gut an.

20. August 2023 / 11:34 Uhr

Empörungswelle: Anti-Kickl-Kampagne der ÖVP-Zentrale wird zum Rohrkrepierer

Das soll noch einer verstehen! Einerseits stiehlt die ÖVP von FPÖ-Chef Herbert Kickl reihenweise Ideen, etwa die Verankerung des Bargeldes in der Verfassung, andererseits packt sie gegen Kickl eine Schmutzkübelkampagne aus.

ÖVP leert Schmutzkübel aus

Dass Kickl seit Monaten die Umfragen mit großem Abstand zur Konkurrenz anführt und zuletzt sogar Karl Nehammer von der ÖVP in der Kanzlerfrage hinter sich ließ, schmeckt den Strategen in der türkis-schwarzen Parteizentrale überhaupt nicht. Also was tun? Statt für die Menschen im Land zu arbeiten, Maßnahmen gegen Inflation und den horrenden Mieten zu ergreifen, die Neutralität zu wahren oder die hohe Anzahl an Asylanträgen in den Griff zu bekommen, fällt den Parteimanagern nur ein, den Schmutzkübel über den FPÖ-Chef zu leeren.

Fataler Fehlgriff mit “Sky Shield”

So wurde in den sozialen Medien die Kampagne mit der Parole „Herbert, das ist nicht normal“ gestartet. Die ÖVP wirft Kickl mit einem seichten Schmäh zum Beispiel vor, dass er gegen den Beitritt Österreichs zum NATO-Raketen-Abwehrsystem „Sky Shield“ ist. Dieses Sujet erwies sich aber als fataler Fehlgriff, da die Österreicher die Neutralität ihres Landes schätzen und Kickls Nein zum NATO-Projekt gut ankommt. Natürlich durften „Fake News“ (Falschmeldungen) über Ivermectin und angebliche Fantasie-Uniformen nicht fehlen.

“Selbst ins Knie geschossen”

In einer Reaktion auf Facebook meinte Herbert Kickl zu dieser Schmutzkübelkampagne:

Da hat sich die Kanzlerpartei wieder einmal selbst ins Knie geschossen: Denn für ihre absurden “Anti-FPÖ”-Sujets bekommt die ÖVP mächtig Gegenwind im Netz, ein regelrechter Shitstorm ist ausgebrochen. Zumindest von den zahlreichen Profilen aus dem asiatischen Raum und den mutmaßlichen Fake-Profilen darf sich der Kanzler Zuspruch erwarten. Na immerhin, Herr Nehammer.

Lächerlich: ÖVP als Hüter der “alten Normalität”

Zudem veröffentlichte Kickl auch einen Video-Beitrag, in dem er der Volkspartei „Heuchelei“ vorwirft. Kein Österreicher habe vergessen, was die ÖVP mit unserem Land vorgehabt hätte. Diese Partei, so Kickl, habe gemeinsam mit den Grünen und der rot-pinken Scheinopposition die „neue Normalität“ etablieren wollen. Dass genau jetzt die Volkspartei hergehe und sich als Hüter der „alten Normalität“ präsentiere, sei einfach nur heuchlerisch. Hier das Video.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

„Ihr seid echt nicht normal, Koarl!“

Unter dem Namen „Neue Normalität“ nimmt ein bekannter YouTuber die ÖVP im Stil ihrer Anti-Kickl-Kampagne aufs Korn. So ist auf dem Telegram-Kanal von „Neue Normalität“ eine ganze Bildserie mit den Titeln „Du bist nicht normal, Koarl!“ erschienen. Die Serie erinnert an die vielen Höhepunkte der katastrophalen Politik von Ex-Innenminister und nunmehrigen Bundeskanzler Karl Nehammer und seiner ÖVP. Da heißt es zum Beispiel:

“Bürger in Lebensgefährder und Lebensretter einteilen”, “Alkohol und Psychopharmaka”, “Impf-Lotterie ankündigen und dann absagen”, “Fünf Milliarden Euro für Corona-Tests” – immer mit der Überschrift: „Ihr seid echt nicht normal, Koarl!“.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

Teile diesen Artikel

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

10.

Mai

13:17 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen