Seit 2016 gibt es das sogenannte „Freiwillige Integrationsjahr“ (FIJ), ein Arbeitstraining, das Asylberechtigten angeboten wird. Es ist vergleichbar mit dem Freiwilligen Sozialjahr – eine Mischung aus Ausbildungsverhältnis und Freiwilligentätigkeit.
Extrem geringes Interesse an Arbeitstraining
Wie aus Anfragebeantwortung an das Team Stronach hervorgeht, hielt sich der Ansturm Interessierter in Grenzen. Gerade einmal 177 Personen haben bisher am FIJ teilgenommen. Wenn man die Anfragebeantwortung richtig interpretiert, so läuft das Jahr noch für 149 Personen.
Von den 28 beendeten Fällen wurde die Ausbildung nur von drei Personen regulär abgeschlossen. Was die anderen 25 Teilnehmer betrifft, so heißt es in der Beantwortung wörtlich:
Von den restlichen 25 Fällen war in einem Fall die Beendigung durch fehlende Motivation der Teilnehmerin bzw. des Teilnehmers begründet. Fünf Personen beendeten das FIJ vorzeitig aufgrund einer Arbeitsaufnahme, in drei Fällen wurde eine Ausbildung begonnen. Andere erfasste Beendigungsgründe sind mangelnde Mobilität (d.h. schlechte öffentliche Erreichbarkeit des Einsatzortes vom Wohnort), zu große körperliche Belastung, Umzug oder beiderseitiges Einvernehmen.
Anbieten können das Freiwillige Integrationsjahr all jene Organisationen, die auch Zivildiener beschäftigen bzw. bei denen ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Freiwilliges Umweltjahr absolviert werden kann.
Beschäftigung, Schulung und sozialer Austausch
Die teilnehmenden Asylwerber sind kranken- und unfallversichert, nicht aber pensions- und arbeitslosenversichert. Begleitend zur freiwilligen Tätigkeit gibt es Schulungsmaßnahmen und sozialen Austausch. Ziel ist, den Teilnehmern eine Beschäftigung und gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, die deutsche Sprache besser zu lernen und dadurch die Integration zu verbessern.
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