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Rudolf Kaske

2018 zog sich Rudolf Kaske als damaliger Arbeiterkammerpräsident aus persönlichen Gründen ins Privatleben zurück, um jetzt – mit 65 (!) – als SPÖ-Gemeinderat nochmals kräftig abzukassieren.

1. Dezember 2020 / 20:35 Uhr

Rote an der Macht – und schon wird wieder unverschämt abkassiert

Der Bezirk Wien-Simmering ist nach fünf Jahren blauer Führung wieder in roter Hand. Mit dem Wechsel kassieren Funktionäre unverschämt ab. Außerdem werden mit der Machtübernahme bisher geltende Unvereinbarkeitsregeln gebrochen.

Mit 65 in den Gemeinderat und mehr als 7.000 Euro Gage

Im Mittelpunkt der Diskussion stehen Rudolf Kaske und Michael Dedic (beide SPÖ).

Rudolf Kaske war von 2013 bis 2018 Präsident der österreichischen Arbeiterkammer. Er gab 2017 bekannt, dass er sich aus persönlichen Gründen ab April 2018 ins Privatleben zurückzieht, um jetzt – wie Phönix aus der Asche – in den Wiener Gemeinderat einzuziehen. Offenbar fehlte dem früheren Vizepräsidenten des Aufsichtsrates der BAWAG zur Zeit der so genannten Karibik-Affäre etwas Kleingeld, sodass er sich mitten in einer Streitphase der Partei den Obmannposten der SPÖ-Bezirksgruppe Simmering schnappte und jetzt (mit 65!) nochmals richtig abkassiert als Wiener Gemeinderat. Seine „Pension“ versüßt sich der einstige Arbeitnehmervertreter mit monatlich 7.144,70 Euro. 14 Mal im Jahr.

“Überparteilicher” Zentralbetriebsrat und roter Klubobmann

Michael Dedic, neuer Klubobmann der SPÖ-Simmering im Bezirksparlament, ist da mit seinem Politikergehalt vergleichsweise „arm“. Ihm stehen in dieser Funktion „nur“ 1.339 Euro (ebenfalls 14 Mal) zu, doch kann er seinen Lohn anders auffetten: Dedic ist nämlich dienstfreigestellter Zentralbetriebsratsvorsitzender der „HG IV Wiener Linien“ und auch noch Arbeiterkammer-Rat. Dem „roten Rudi“ kann er, was sein Gehalt betrifft, vermutlich dennoch nicht das Wasser reichen. Doch Dedic hat ein hochmoralisches Problem: Als Arbeitnehmervertreter bei den Wiener Linien sollte er überparteilich agieren und sich für das gesamte Personal, egal welcher Partei der Beschäftigte angehört, einsetzen. Als nun punzierter Roter verliert er aber jegliche Glaubwürdigkeit.

Gewerkschaftsmitglieder quittieren Mitgliedschaft

Aufmerksam auf diese Machenschaften in Simmering wurden wir durch ein Austrittsschreiben eines Gewerkschaftsmitgliedes, der diese Gründe für die Kündigung beim ÖGB anführte. Das Faß zum Überlaufen brachte bei Alfred K. zudem, dass der ÖGB keinerlei Maßnahmen gegen die Abschaffung der „Hacklerregelung“ durch die schwarz-grüne Bundesregierung setzte. Herr K. ist übrigens nicht der Einzige, der diesen Schritt setzte, wie unzensuriert bereits berichtete.

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